Anlässlich des gestern, Montag, stattgefundenen Besuchs von AfD-Bundessprecherin Alice Weidel überbot sich der ORF darin, mit möglichst vielen vermeintlichen „Experten“ herauszuarbeiten, wie skandalös und abscheulich die gemeinsamen Auftritte von FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl und AfD-Chefin Weidel nicht gewesen seien. FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker sieht hier eine rote Linie überschritten: „Die Aufgabe eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist eine neutrale Berichterstattung. Wenn nun Journalisten mit dem ORF-eigenen ‚Experten-Gütesiegel‘ ausgezeichnet werden, damit sie dann locker und flockig über FPÖ und AfD herziehen, ist das unredlicher Journalismus und zugleich ein leicht durchschaubares Manöver.“
Zuseher werden für dumm verkauft
Der ORF schrecke auch nicht davor zurück, den Zusehern durch die Blume mitzuteilen, dass sie geistig minderbemittelt seien. „Wenn ein ORF-Redakteur in der ‚ZiB1‘ meint, dass ‚sehr viele Menschen diesen schmalen Grat zwischen rechtspopulistisch und vielleicht sogar strafbarem rechtswidrigem Rechtsextremismus nicht nachvollziehen können‘, dann ist das einfach nur letztklassig. Die Menschen wissen genau, wer Politik für sie und wer Politik gegen sie macht. Dafür braucht es keine mit Zwangsgeldern bezahlten ‚Erklär-Bären‘ im ORF. Eigentlich haben sich die Zuschauer eine Entschuldigung für diese Entgleisung verdient.“
"Spiegel"-Schreiberin als Demokratie-"Expertin"
In der „ZiB2“ durfte dann Armin Wolf – offensichtlich in Ermangelung von Fachleuten – eine Journalistin des deutschen Nachrichtenmagazins „SPIEGEL“ in den Expertenstatus erheben. Diese durfte dann gleich mehrfach bedauern, dass die deutsche ‚Brandmauer‘ gegen die AfD bereits bröckle und eine „Entskandalisierung“ eingetreten sei. Dazu attestierte die „SPIEGEL“-Schreiberin der AfD, dass sie das Vertrauen in die Demokratie zerstören wolle und auch nicht demokratisch sei, nur weil sie gewählt wurde. „Diese abstrusen Gedanken dann auch noch als Expertenmeinung auszugeben, ist schon ein starkes Stück“, kritisierte der FPÖ-Mediensprecher.
Gebündelter Hass gegenüber patriotischen Parteien
Und weil anscheinend noch nicht genug „Experten“ zu FPÖ und AfD zu Wort gekommen sind, durfte um Mitternacht noch der umstrittene Michel Friedman seine Meinung abgeben. Hafenecker: „Wir alle haben seinen Auftritt bei der feierlichen Parlamentseröffnung noch in schlechter Erinnerung, als er die FPÖ als ‚Anti-Demokraten‘ beschimpft hat. Er passt damit aber gut ins Bild der ausgewählten ORF-‚Experten‘, die allesamt vor allem eines verbindet: Hass gegenüber patriotischen Parteien.“
ORF als Propaganda-Kanal für regierungstreue Berichterstattung
Den Abschluss des „Anti-FPÖ-Schwerpunkts“ des ORF machte dann die Online-Redaktion mit einem Bericht über das „Projekt Thüringen. Demokratie im Stresstest“, worin sich deutsche Forscher damit beschäftigen, was denn passieren könne, wenn eine „autoritär-populistische“ Partei an die Macht kommt. Dann wird gegen so ziemlich jede Partei hergezogen, die nicht dezidiert links verortet ist: AfD, FPÖ, FIDESZ, PIS. Am Ende wird noch davor gewarnt, dass im Fall einer Regierungsbeteiligung einer dieser Parteien ein ‚Propaganda-Kanal einer neuen Regierung‘ entstehen könnte. Hafenecker: „Hier gebe ich den Studienautoren recht. Diesen Propaganda-Kanal für regierungstreuer Berichterstattung haben wir bereits. Er heißt ORF. Für so eine tendenziöse Berichterstattung auch noch alle Österreicher mit der ORF-Strafsteuer abzuzocken, ist daher abzulehnen.“