„Dass gerade die Parteien, die sich ständig mit ihrer maßlos übertriebenen 'Willkommenspolitik' brüsten, keinen einzigen Abgeordneten finden, der sich für die Aussprache zwischen uns, den Mitgliedern des Rechnungshofausschusses des Nationalrates und der Delegation des Planungs- und Budgetausschusses der Nationalversammlung von Sambia Zeit nimmt, ist blamabel. Wenn es um die eigenen Reisen zum parlamentarischen Austausch ins Ausland geht, haben fast immer alle Zeit. Was würden denn die Kollegen sagen, wenn wir auf Austausch in ein anderes Parlament eingeladen wären und kein einziger Abgeordneter sich für uns Zeit nimmt?“, so die freiheitliche Nationalratsabgeordnete Rosa Ecker, die beim gestern, Dienstag, erfolgten Studienbesuch als einzige Mandatarin des Rechnungshofausschusses die Delegation aus Sambia begrüßt hatte.
Stabile 20-Millionen-Einwohner-Republik
Der christlich geprägte 20-Millionen-Einwohner-Binnenstaat im Süden Afrikas gilt als stabile Präsidialrepublik. Wirtschaftlich dominieren Bergbau, vor allem Kupfergewinnung, und der Agrarsektor. Die ehemalige britische Kolinie ist seit 1964 unabhängig, aber nach wie vor Mitglied des Commonwealth.
Von 152 Parlamentariern hatte kein einziger Zeit
„152 Abgeordnete stellen ÖVP, Grüne, SPÖ und Neos insgesamt. Dass da keiner Zeit hatte, um die entsprechende Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen, ist zwar sehr schade, aber das tat dem interessanten Austausch keinen Abbruch. Die Delegation war sehr interessiert an unserer Arbeit in Bezug auf das Budget und den Rechnungshof und stellte auch viele Fragen. Ich bin froh, dass ich gestern ein wenig das Ansehen des Hohen Hauses erhalten konnte und mir die Zeit für diesen konstruktiven und frischen Austausch mit der Nationalversammlungs-Delegation aus Sambia genommen habe“, erklärte Ecker.