Nach einem starken Wahlkampf haben die Freiheitlichen am Donnerstag Abend in der prall gefüllten Grazer Seifenfabrik ihr Wahlkampf-Finale absolviert. Spitzenkandidat Mario Kunasek bekam dabei mit Herbert Kickl prominente Schützenhilfe aus der Bundespartei. Das Motto lautete „Jetzt erst recht“ gegen die in Wien laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen den Nationalratswahl-Verlierern ÖVP und SPÖ sowie dem nötigen „Beiwagerl“, den Neos. Man werde den „Unbelehrbaren in Wien eine Lektion erteilen“, lautete die Kernbotschaft.
"Wer keine Austro-Ampel will, muss uns seine Stimme geben"
Kickl betonte dazu, dass „die Entwicklungen auf Bundesebene zeigen, dass die FPÖ bei der Landtagswahl am Sonntag in der Steiermark klar stärkste Kraft werden muss, um eine Ausgrenzung und eine Verlierer-Koalition mit einem grünen oder pinken Beiwagerl zu verhindern! Wir laden jeden Österreicher, der keine Ampel-Landesregierung will, ein, der FPÖ seine Stimme zu geben.“
Steiermark leidet besonders unter ÖVP-Linkskurs
Denn auch der Steiermark als Standort zahlreicher kleinteiliger Landwirtschaften, aber auch vieler Industriebetriebe hat die desaströse grün-dominierte Links-Politik der ehemaligen Bauern- und Wirtschaftspartei ÖVP großen Schaden zugefügt, den auch ÖVP-Koalitionspartner SPÖ nicht verhindert hat. Dazu kommen die aktuellen Querelen um Spitalsschließungen.
Wahlergebnis sollte in Wien die Wände wackeln lassen
Kunasek selbst zeigte sich siegessicher, was auch die letzten Umfragen voraussagen. Er wolle im Fall seines Sieges keine Zeit verlieren und bereits am Montag anfangen, aktiv für das Land zu arbeiten und viele Weichen neu zu stellen. Er verschwieg aber auch nicht, dass gerade die Steiermark-Wahl enormen politischen Einfluss in Richtung Wien, ins Palais Epstein, wo die gerade angelaufenen Koalitionsverhandlungen stattfinden, haben wird. Es müsse daher ein Wahlergebnis sein, „wo dort die Wände wackeln und auch beim Bundespräsidenten in der Hofburg die Glasluster zu wackeln beginnen“.
Wo waren die anderen Parteichefs in diesem Wahlkampf?
Kickl war übrigens der einzige Bundesparteichef, der in der Steiermark aktiv in das Wahlkampf-Finale eingebunden war – nur ein Schelm würde sagen, die anderen Parteien hätten ihre erfolglosen Bundesparteiführer nach Möglichkeit draußen gehalten, damit sie ihnen nicht die Wähler vertreiben…