„Wenn der grüne Gesundheitsminister Johannes Rauch behauptet, dass er sich als Anwalt der Patienten sehe, dann muss man diese Aussage als unwahr benennen. Denn ein Anwalt vertritt seine Mandanten und agiert nicht gegen sie. In diesem Zusammenhang muss man an die unselige Impfpflicht erinnern, zu der Rauch sagte: ‚Ich bin froh, dass die Impfpflicht beschlossen wurde. Man kann sie ja nicht nur an Omikron ausrichten‘“, so heute, Freitag, der freiheitliche Gesundheitssprecher und Vorsitzende des parlamentarischen Gesundheitsausschusses, Gerhard Kaniak, in einer ersten Reaktion.
Wie will Rauch das ohne Personal schaffen?
Rauch verkündete heute, hunderte neue Kassenstellen, mehr Primärversorgungszentren und Kassenambulatorien, eine international übliche Diagnose-Codierung auch im niedergelassenen Bereich, eine Anbindung der Wahlärzte an die elektronische Gesundheitsakte ELGA, einen österreichweit einheitlichen Gesamtvertrag und massive Investitionen in Digitalisierung und Vorsorge mit seiner „bedeutenden“ Gesundheitsreform schaffen zu wollen. „Der Minister täte gut daran zu erklären, wie und mit welchen Ärzten er das bewerkstelligen kann. Es fehlt nämlich schlichtweg am Personal und den nötigen Medizinern dafür. Wenn Minister Rauch diese Pläne auch nur ansatzweise umsetzen möchte, muss er die Ärzteschaft wie auch alle anderen Beschäftigten im Gesundheitswesen ‚mitnehmen‘ und nicht, wie bisher, vor den Kopf stoßen. Ansonsten wird unserem System auch weiterhin und in ferner Zukunft das notwendige Personal fehlen“, erklärte Kaniak.
Gesundheitssystem funktioniert trotz Rauch noch
Wie immer sei das, was von Rauch kommt, unausgegoren, Show und auf Konfrontation ausgelegt. „Des Ministers ‚Erfolge‘ sind rasch aufgezählt: fehlende Ärzte, fehlendes Pflegepersonal, Medikamentenmangel und ein wirtschaftliches Umfeld, das der Pharmaindustrie den Rücken zukehrt. Dass sich unser Gesundheitssystem nicht wieder auf Vorkriegs-Niveau befindet, ist den Menschen im System zu verdanken, die sich jeden Tag um die Patienten kümmern – schlechten Arbeitsbedingungen und mangelnder Entlohnung zum Trotz!“, betonte der FPÖ-Gesundheitssprecher.