Der freiheitliche Behindertensprecher Christian Ragger findet in den Forderungen der Lebenshilfe Österreich zum Welt-Down-Syndrom-Tag die Kernpunkte freiheitlicher Behindertenpolitik wieder und freut sich über das wachsende Eintreten für die Rechte von Menschen mit Trisomie 21: „Allen voran hat die Überzeugung zu stehen, dass Gleichwertigkeit und Chancengleichheit für alle Menschen vollumfänglich zu gelten habe. Das ist besonders dann wesentlich, wenn es um den Zugang zu Arbeit geht. Ein Beruf und ein geregeltes Einkommen sind der Schlüssel zum autonomen Leben“, zeigte sich Ragger überzeugt.
Grundlegendes Recht auf Berufstätigkeit
„Die Aufgabe muss es schließlich sein, dass das grundlegende Recht auf Berufstätigkeit von Menschen mit Trisomie 21 ausgeübt werden kann. Und dazu braucht es wie bei allen anderen Bürgern in Österreich auch eine Ausbildung, die genügend Angebot findet und angenommen werden kann. Derzeit gibt es noch gravierende Schwierigkeiten, entsprechend geschultes Lehrpersonal sowie Infrastruktur und benötigte Assistenz zur Verfügung zu stellen. Die Politik muss hier handeln, um den Anforderungen der UN-Behindertenrechtskonvention entsprechen zu können“, sagte Ragger.
Eltern müssen maximal unterstützt werden
Pränatale Untersuchungen müssen für die Freiheitlichen mit informierender Beratung und Unterstützung einhergehen. Ausreichende psychosoziale Versorgung für Schwangere ist dabei entscheidend: „Eine besonders berührende Thematik ist daneben der Umgang mit vorgeburtlichen Untersuchungen und den damit einhergehenden Entscheidungen, die werdende Eltern vor Herausforderungen stellen. Um Ressourcen, ob emotionaler oder finanzieller Natur, kreisen da die Gedanken. Die Politik muss hier insofern ihre Rolle wahrnehmen, als dass sie den Menschen Sorgen und Last abnimmt. Eltern verdienen es, auf Unterstützung, Akzeptanz und Entwicklungsförderung zählen zu können, damit dem Glück familiärer Bereicherung nichts im Wege steht“, erklärte Ragger.