„Wovor hat der ORF-Redakteursrat eigentlich Angst?“, fragte sich heute, Montag, FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker angesichts des Aufschreis der Herrschaften rund um Dieter Bornemann zur anstehenden Bestellung von Peter Westenthaler als ORF-Stiftungsrat. „Ich finde es ja höchst amüsant, dass Herr Bornemann kritisiert, dass ein ehemaliger Parteifunktionär in den Stiftungsrat einziehen soll, und gleichzeitig kein Wort der Kritik zum Stiftungsratsvorsitzenden Lothar Lockl findet, der ebenfalls ein Top-Mann der Grünen war.“ Wenn einer von 35 Stiftungsräten so große Nervosität auslöst, dann könne man schon Rückschlüsse daraus ziehen, dass beim ORF einiges im Argen liege.
Seit wann suchen sich Mitarbeiter ihre Aufsichtsräte selber aus?
Es sei im Übrigen auch neu, dass sich Mitarbeiter eines Unternehmens die Aufsichtsräte selber aussuchen. „Wenn Herr Bornemann darauf verweist, dass Westenthaler für ein Konkurrenzunternehmen arbeitet, dann muss man dem entgegenhalten, dass auch oe24 die ORF-Haushaltsabgabe zahlen muss, wohingegen der ORF keine ‚Fellner-Abgabe‘ leisten muss. Der Redakteursvertretung im ORF wird viel zu viel Bedeutung zugemessen und ist der beste Beweis dafür, dass der ORF politisiert ist. Jetzt die Bundesregierung wegen der allerdings nicht vorhandenen Konformität der Bestellung Westenthalers anzuwinseln, beweist noch zusätzlich, auf welcher Seite dieser Redakteursrat steht und welches Demokratieverständnis er an den Tag legt. Auch dieses Gremium sollte hinterfragt werden“, so der FPÖ-Mediensprecher.