„Die AMA lässt sich gerade abfeiern, weil sie den Bauern das Geld, auf das sie ein Anrecht haben, verteilt“, kritisierte heute, Donnerstag, der freiheitliche Agrarsprecher Peter Schmiedlechner. „Alle Jahre wieder werden am Ende des Jahres kurz vor Weihnachten die Förderungen an die Landwirte ausgezahlt. Was aber nicht dazugesagt wird: Es ist nur ein Teil des Geldes, das den Bauern zusteht! Sozusagen eine Notstandshilfe für die Bauern“, so Schmiedlechner weiter.
Zu viel Geld geht an ÖVP-Institutionen
„Diese ÖVP-Sterbehilfeprämie an die Landwirtschaft wird noch durch die Zahlungen an Vereine, Institutionen und weitere ‚schwarze Einrichtungen‘ geschmälert. Der genauere Blick in die Transparenzdatenbank enthüllt sehr schnell, dass der aufgeblähte Verwaltungsapparat sehr viel Geld abschöpft. Nur sehr wenig kommt dann tatsächlich bei den normalen landwirtschaftlichen Betrieben an“, beanstandete der FPÖ-Agrarsprecher und führte weiter aus, „dass ein Viertel der Ausgleichzahlungen und ein Viertel der ÖPUL-Gelder erst ein halbes Jahr später ausgezahlt werde". „Die Leistung erbrachten die Bauern aber in diesem Jahr“, betonte Schmiedlechner.
Zahl bäuerlicher Betriebe in Österreich seit 1955 fast halbiert
„Dass nicht das ganze Geld ausgezahlt wird, ist in der aktuellen wirtschaftlichen Situation untragbar. Durch die verzögerte Auszahlung werden viele Betriebe gefährdet. Und es gibt bereits jetzt in Österreich immer weniger Landwirte. Zuletzt waren es nicht einmal 110.000 Betriebe mehr. Zum Vergleich: 1995 gab es noch 192.793 Bauernhöfe“, erklärte Schmiedlechner, der an ÖVP-Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig folgende Fragen richtete: „Herr Minister, wie werden Sie die Selbstversorgung sicherstellen? Haben Sie aus der Krise nichts gelernt? Wie sollen unsere Betriebe überleben, wenn das Geld nicht zur Gänze in diesem Jahr ausgezahlt wird?“