„In der Vergangenheit haben zahlreiche Eltern die Möglichkeit genutzt, ihre Kinder im häuslichen Unterricht zu betreuen. Nach Inkrafttreten der unverhältnismäßigen Corona-Maßnahmen ist diese Möglichkeit des Unterrichtens, die auch im Schulpflichtgesetz geregelt ist, sprunghaft angestiegen“, sagte heute, Mittwoch, FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl in seinem Debattenbeitrag im Nationalrat.
Fragwürdige Vorgangsweise des Ministers
„Jene Menschen, die ein Corona-Regime an unseren Schulen befürwortet haben, meinen nun, dass sei aus Angst vor Corona passiert und die Gegner der Corona-Maßnahmen betonen, dass dieser eklatante Anstieg an häuslichem Unterricht unter anderem auf die willkürlichen Schulschließungen, die Maskenpflicht für die Schulkinder oder auch auf das Mobbing von Schülern, die sich diesem Regime nicht unterordnen haben wollen, zurückzuführen sei“, erklärte Brückl. „Aus diesem Grund sollte ein Fünf-Parteienantrag die Gründe für diese Entwicklung erheben. Doch anstatt diese Vorgangsweise abzuwarten, hat ÖVP-Minister Martin Polaschek die Regeln für den häuslichen Unterricht einfach verschärft, ohne aber entsprechende Erhebungen durchführen zu lassen und somit auch ohne dem Auftrag des Parlaments gerecht zu werden - eine derartige Vorgangsweise ist nicht in Ordnung.“
Sogar Ort der Heimunterrichts muss angegeben werden
„Die Einführung von unterjährigen Prüf-Möglichkeiten und Stoff-Abgrenzungen wären sinnvoll gewesen, weil damit eine Gleichstellung mit jenen Schülern, die nicht im häuslichen Unterricht sind, bewirkt worden wäre. Nach Polascheks Verschärfungen muss neben einem pädagogischen Plan auch der genaue Ort, an dem der häusliche Unterricht stattfinden soll, angegeben werden. Will man damit den Menschen bis ins Wohnzimmer nachspionieren? In Summe sind diese Verschärfungen des Ministers nicht notwendig“, betonte der FPÖ-Bildungssprecher.