Im Zuge der gestrigen Gala zur Verleihung des österreichischen Filmpreises war der Film „Corsage“ einer der großen Preis-Abräumer, nachdem der Film nach Bekanntwerden des Skandals rund um den Hauptdarsteller des Films, Florian Teichtmeister, bei der Oscar-Verleihung hintangestellt worden war. „Während 'Corsage' mit vier Preisen ausgezeichnet wird, sitzt Teichtmeister gemütlich bei Wein im Gastgarten eines Wiener Nobellokals und wartet lächelnd auf einen neuen Prozesstermin. Dieses ehrlose Schauspiel, das sich gestern abgespielt hat, ist an Niederträchtigkeit und Verachtung den Opfern gegenüber nicht zu überbieten. Wenn nun die Filmbranche die Nominierung des Preises damit rechtfertigt, dass der Film als künstlerisches Werk strikt von den Vorwürfen gegen den Darsteller zu trennen ist, dann zeigt das einmal mehr, wie in weiten Teilen dieser Gesellschaft mit derartigen Fällen umgegangen wird“, sagte heute, Freitag, FPÖ-Kultursprecher Thomas Spalt.
Akademie des Österreichischen Films will keine "Zensurbehörde" sein
„Auch wenn die Präsidentin der Akademie des Österreichischen Films, Verena Altenberger, meinte, 'wir sind ja keine Zensurbehörde', hätte sie hier zumindest ihre moralische Verantwortung als Präsidentin wahrnehmen müssen. Das Verharmlosen, Zudecken und Wegschauen der Politik sowie der Kunstszene ist nicht hinnehmbar und mit nichts zu rechtfertigen und schon gar nicht differenziert zu betrachten“, so Spalt.