„Das ist nun schon eine dreiste Vorgangsweise von ÖVP-Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.“ Mit diesen Worten kommentierte heute, Mittwoch, der freiheitliche Wehrsprecher Volker Reifenberger den Umstand, dass nun die Kaserne „Fliegerhorst Leopold Figl - Flugplatz General Pabisch“ heißen wird. „Dieser Vorschlag der Ministerin ist ein politischer Missbrauch der Sonderklasse im Sinne einer ungeniert agierenden ÖVP Niederösterreich und vereinnahmt damit unzulässigerweise unser Bundesheer für parteipolitische Zwecke“, so Reifenberger weiter.
Leopold Figl war Politiker und kein verdienter Soldat
„Eine Benennung von Bundesheer-Liegenschaften nach verdienten Soldaten hat in Österreich eine lange Tradition und erfüllt auch den Zweck, identitätsstiftend zu wirken. Mehr denn je sollte man sich daher daran halten und solche Benennungen nicht politisch missbrauchen“, forderte Reifenberger. „Leopold Figl hat seine Meriten als Außenminister und Bundeskanzler verdient, aber diese Umbenennung ist eine echte komplette Themenverfehlung – so werden auch Fußballstadien nicht nach Tennisspielern, sondern verdienten Fußballern benannt.“
ÖVP-Zugehörigkeit als Maß aller Dinge
„Somit erscheint vor dem Hintergrund der gerne angepriesenen geistigen Landesverteidigung, die die österreichische Gesellschaft auch wieder krisenresilienter machen sollte, das Bestreben von ÖVP-Verteidigungsministerin Tanner nicht nachvollziehbar und ist als bloße Vermarktung der eigenen schwarzen Parteizugehörigkeit Figls zu verstehen“, betonte der FPÖ-Wehrsprecher.