„Die Aufregung in der Bauernschaft ist groß, ukrainisches Getreide überschwemmt momentan den österreichischen Markt. Langsam scheinen Bauernbund und Bauernkammer aufzuwachen“, stellte der FPÖ-Abgeordnete Alois Kainz fest. „Es ist spannend, zu beobachten, wie sich die ÖVP-Basis immer mehr gegen die verfehlte Politik der schwarz-grünen Regierung wendet“, so Kainz weiter.
Pestizid-belastetes Billig-Getreide in Österreich
Anfänglich hörte es sich nach einem vernünftigen Plan an, dass Getreide aus der Ukraine über einen humanitären Korridor nach Afrika geliefert werden könnte, doch passiert ist dies nicht im angedachten Umfang. „Anstatt Länder ohne funktionierender Landwirtschaft mit dem Getreide zu beliefern, wird aufgrund der verfehlten Ukraine-Politik nun die EU und damit auch Österreich mit pestizid-belastetem Billig-Getreide aus dem Kriegsgebiet überschwemmt“, hielt Kainz fest. „Nun wachen auch langsam die ÖVP-Bauernfunktionäre auf und sparen nicht mit Kritik an der Bundespolitik“, so Kainz mit Blick auf das letztwöchige Pressegespräch von Eduard Köck, Bezirksobmann des Bauernbundes Waidhofen/Thaya, und Bauernkammer-Obmann (Waidhofen/Thaya) Christoph Kadrnoschka.
Heimische Bauern geraten in negative Preis-Spirale
„Für unsere Bauern, aber auch für die Konsumenten, ist die aktuelle Situation, in die uns die Bundesregierung navigiert hat, fatal. Denn auf der einen Seite werden unsere Bauern durch das Billig-Getreide aus der Ukraine in eine negative Preis-Spirale gezwungen, und auf der anderen Seite bekommen die Konsumenten mit dem ukrainischen Getreide eine mindere Qualität, die nicht den hohen Ansprüchen der österreichischen Landwirtschaft entspricht“, erklärte Kainz.
Konsumenten müssen vor Mogelpackung geschützt werden
Gerade landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine werden unter ganz anderen gesetzlichen Rahmenbedingungen produziert, als dies in der EU oder in Österreich der Fall ist. „So können dort noch Pestizide verwendet werden, die bei uns schon längstens verboten sind. Es wäre angebracht, unsere Bauern und auch die Konsumenten vor dieser EU-Mogelpackung zu schützen und ein Einfuhrverbot für Getreide aus der Ukraine zu verhängen“, hielt der FPÖ-Abgeordnete mit Blick auf Polen und Ungarn fest. Laut Kainz könnte man so auch „Druck aufbauen und dafür sorgen, dass das Getreide doch an die hilfsbedürftigen Länder in Afrika geliefert wird.“ Aufgrund des hohen Weltmarktpreises für Getreide ist Europa nämlich der interessantere Markt für die Ukraine – hier wäre nun die Regierung gefragt , einzugreifen.
Regierung unterstützt stümperhafte EU-Politik
„Gerade weil unsere Bundesregierung aber diese stümperhafte Politik der EU unterstützt, ist das Aufbegehren der schwarzen Bauernfunktionäre im Bezirk Waidhofen/Thaya umso unglaubwürdiger und wirkt für mich eher wie die Vorbereitung auf den kommenden Wahlkampf“, sagte Kainz.