„Genosse Kollross, der unlängst in den Sozialen Medien seine Vergewaltigungs-Phantasien – als Scherz getarnt – kundgetan hat, wird von der Sozialdemokratie also auch noch für sein widerliches Verhalten belohnt. Das Verherrlichen solcher Gewalt-Phantasien versteht die SPÖ also unter Frauenpolitik? Was sagt die Frauenvorsitzende und SPÖ-Nationalratsabgeordnete Eva-Maria Holzleitner eigentlich dazu, wo sie sich doch sonst angeblich dem Kampf gegen Gewalt an Frauen verschrieben hat?“, so die freiheitliche Klubobmann-Stellvertreterin Dagmar Belakowitsch zu den gestern, Dienstag, bekanntgewordenen Personalrochaden im Sozialdemokratischen Gemeindevertreterverband Niederösterreich, wonach Andreas Kollross einstimmig als neuer Präsident designiert wurde.
SPÖ kann es mit ihrer Frauenpolitik nicht ernst meinen
Dass es für Kollross unmittelbar nach dem besagten Posting keinerlei Konsequenzen gegeben hat und er auch nach wie vor sein Mandat innehabe, sei für die Freiheitliche der Beweis, dass es die SPÖ mit ihrer Frauenpolitik nicht ernst meine: „Solche abscheulichen Aussagen möchte er dann noch als Witz verkaufen, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Das hat vielleicht bei Andreas Babler und der restlichen SPÖ-Führungsriege funktioniert, aber wir Freiheitlichen dulden eine derartige Gewalt-Verherrlichung nicht. Für uns ist klar: Das ist kein Witz, und wenn man solche abstoßenden Aussagen nicht lustig findet, geht man auch nicht ‚in den Keller lachen‘. Das sind Gewalt-Phantasien gegenüber Mädchen und Frauen, die nicht zu dulden sind und konsequent geahndet werden müssen. Während die SPÖ-Frauen andere, die nicht alle 72 Geschlechter aufzählen, als Sexisten bezeichnen, sitzen die wahren Sexisten in den eigenen Reihen und werden auch noch von ihnen gedeckt. Ein Mann wie Kollross hat Verachtung verdient und nicht einen Versorgungsposten im Gemeindevertreterverband. Aber das ist eben die SPÖ: Scheinheilig und unglaubwürdig hat die Sozialdemokratie in den letzten Jahren bewiesen, dass ihnen Postenschacher und die Versorgung der eigenen ‚Leut‘ wichtiger sind, als etwas für alle Österreicher zu erreichen. Und dieser konkrete Fall ist der erneute Beweis für die Unwählbarkeit der Sozialdemokratie.“
Zur Erinnerung: Kollross wünschte sich "Recht der ersten Nacht"
Belakowitsch: „Sollten die SPÖ-Frauen verdrängt oder gar vergessen haben, worum es in der ‚Affäre Kollross‘ gegangen ist, hier eine kleine Gedächtnisauffrischung: Nachdem sich der SPÖ-Funktionär den Film ‚Braveheart‘, der im Mittelalter spielt, angesehen hatte, postetwe Kollross auf ‚X‘ (vormals ‚Twitter‘): ‚Kann man eigentlich mittels Gemeinderatsbeschluss so ein ‚ius primae noctis‘ (das Recht der ersten Nacht mit jeder jungen Untertanin für den Lehensherren, Anm.) für den Bürgermeister beschließen lassen? Frage nur aus Interesse. Keinerlei Eigeninteresse natürlich‘ – mit einem Lach-Smiley am Ende des Satzes. Dann schrieb er in den Kommentaren: ‚P.S. Sollte dies jemand lesen der/die gerne im Keller lacht, es handelt sich hierbei um einen Joke auf Basis kurzfristiger Langweile.‘“