In dieser Woche fand beim Bundesverwaltungsgericht die Verhandlung über die Marchfeld Schnellstraße S8 statt. Ergebnis ist noch keines verkündet worden, dennoch frohlocken die Projektgegner in Medien bereits über das vermeintliche Ende des Projekts. FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker und Ex-FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer zeigten sich zuversichtlich, dass das wichtige Projekt doch noch umgesetzt werden kann: „Sobald Leonore Gewessler Geschichte ist, wird die Marchfeld Schnellstraße kommen!“ Wer auch immer der nächste Verkehrsminister sein werde: Dieser könne die Belastungen, denen die Menschen in Strasshof, Deutsch-Wagram oder Gänserndorf durch den starken Verkehr ausgesetzt seien, nicht länger ignorieren.
Projekt wegen eines brütenden Vogelpaares gestoppt
Gut erinnern an die Projektierung der Schnellstraße konnte sich vor allem Ex-Minister Hofer. In seiner Amtszeit kam nach der erfolgreich durchgeführten Umweltverträglichkeitsprüfung plötzlich die Meldung, dass ein brütendes Paar des geschützten Vogels Triel das Infrastrukturprojekt gefährde: „Hier geht es um das Leben von knapp 20.000 Menschen, die tagtäglich eine Verkehrslawine vor der Haustüre haben. Es ist nicht hinnehmbar, dass deren Gesundheit weiter nicht berücksichtigt werden soll. Das Projekt muss umgesetzt werden. Ich bin auch zuversichtlich, dass Udo Landbauer als Verkehrslandesrat in Niederösterreich dabei nicht lockerlassen wird.“
Umweltaktivistin als Verkehrsministerin ist absolute Fehlbesetzung
Der freiheitliche Verkehrssprecher Hafenecker adressierte seine scharfe Kritik an der grünen Ministerin Gewessler: „Eine frühere Umweltaktivistin überhaupt zur Verkehrsministerin zu machen, ist an Unverantwortlichkeit nicht zu überbieten. Sie hat in dieser Funktion so gut wie alle dringend notwendigen Straßenverkehrsprojekte stoppen lassen – aus ideologischen, nicht aus fachlichen Gründen. Wie auch immer das Gericht entscheiden wird: Wir werden weiter für die Marchfeld Schnellstraße kämpfen!“