„Gut, dass das ehrenamtliche Engagement endlich reformiert wird, wenn auch wieder einmal viel zu spät. Die längst überfällige Überarbeitung ist eine langjährige Forderung von uns Freiheitlichen, die immer schubladisiert wurde. Wie bei vielen anderen Themen haben aber nun auch ÖVP und Grüne eingesehen, dass unsere Forderung berechtigt und vor allem notwendig ist, um das freiwillige Engagement zu fördern“, so der freiheitliche Ehrenamtssprecher Max Linder in seinem Debattenbeitrag im Nationalrat zum Gemeinnützigkeitsreformgesetz. Es sei ein gutes Gesetz, bei dem es nicht darum gehe, dass ehrenamtlich Tätige steuerfreies Einkommen lukrieren würden, sondern vielmehr darum, das Freiwilligenamt zu retten, indem mit Anreizen entsprechende Wertschätzung entgegengebracht werde.
Spenden im Kultur- und Sportbereich steuerlich absetzbar
Künftig sollen auch Spenden an gemeinnützige Organisationen im Kultur- und Sportbereich steuerlich abgesetzt werden können, das Verfahren der Spendenbegünstigung wird vereinfacht. Vor allem im Bereich des Sports verwies Linder auf viele inhaltlich gleichlautende Anträge von FPÖ-Sportsprecherin Petra Steger.
Auch ehrenamtliche Tätigkeiten von Steuern befreit
Durch eine neue „Freiwilligen-Pauschale" sollen ehrenamtliche Tätigkeiten bis zu einem festgesetzten Höchstbetrag von Steuern befreit werden. „Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Traditionsverein in einer Nachbargemeinde mit vielen jungen Sängern hat plötzlich und überraschend den Chorleiter verloren. Um diesen für die Gemeindebewohner, aber vor allem für die ganze Region wichtigen Chor weiter betreiben zu können, bedarf es eines neuen Chorleiters. Dieser wurde nach schwerer Suche zwar gefunden, jedoch wohnt dieser in einem anderen Bezirk mit langem Anfahrtsweg. Um den Probenbetrieb vorübergehend zu ermöglichen und die Sänger zu binden bzw. nicht zu verlieren, wird es daher notwendig werden, den Chorleiter mit einer kleinen Entschädigung der Fahrtkosten als Chorleiter zu gewinnen. Dies wird nun einfach und unbürokratisch möglich sein.“