Der freiheitliche Behindertensprecher Christian Ragger kann der österreichischen Behindertenanwaltschaft in der Erörterung der mangelhaften Versorgung mit barrierefreiem Wohnraum nur zustimmen und unterstützend den Rücken stärken: „In Österreich explodieren Wohn- und Energiekosten. Für Menschen mit Behinderungen, die ohnehin über weniger Einkommen verfügen, ist das eine sehr kritische Situation. Nun auch noch keine günstige Wohnung zu finden, die barrierefrei oder um viel Geld umzubauen ist, ist schier unmöglich.“
Sozialer Wohnbau muss behindertengerechter werden
Für Ragger gehören vor allem die Mietverträge überarbeitet: „Wenn der Mieter damit konfrontiert ist, barrierefreie Maßnahmen in der Bausubstanz für entsprechende Waschmöglichkeiten, Treppenlifte oder für den Rollstuhl geeignete Toiletten vorzunehmen, sind die Mittel oftmals begrenzt. Die Wohnung dann aber zu wechseln, ist oft nicht möglich, weil es an leistbarem Wohnraum mangelt. Hier ist die Politik gefordert, den Menschen beizustehen und im sozialen Wohnungsbau verstärkt barrierefreie Akzente zu setzen. Das sind wir nicht nur der UN-Behindertenkonvention schuldig, sondern vor allem unseren Mitmenschen, die sich ihre Lebenssituation nicht aussuchen konnten“, betonte Ragger.