Ihr Faible für die „klimaneutrale Energieautarkie“ wollen Schwarz-Grün jetzt auch den Bauern schmackhaft machen. „Viel zu spät, ohne ausreichende Förderung und ohne ausreichende Anbindung an das Stromnetz“, zeigte FPÖ-Agrarsprecher Peter Schmiedlechner die Versäumnisse in den jetzt präsentierten Vorstellungen von ÖVP-Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und der grünen Energieministerin Leonore Gewessler auf.
Wichtiger Netzausbau jahrelang verabsäumt
Schon in der Vergangenheit wurden viele Bauer, die eine Photovoltaik-Anlage auf ihren Gebäuden errichtet wollten, in ihren Vorhaben sehr oft von den Energieversorgern abgewiesen. Der Grund lag darin, dass der Netzausbau in den letzten Jahren verabsäumt wurde.
„Die österreichischen Energieversorger müssten endlich dazu verpflichtet werden, Strom von Privaten, produziert auf deren Dachflächen, zur Gänze abzunehmen, anstelle den Bau von Photovoltaik auf Freiflächen durch Konzerne und Großinvestoren zu fördern“, forderte Schmiedlechner.
Wertvolle Anbauflächen gehen verloren
Als Landwirt sehe er diese „Solarplantagen“ kritisch, denn es werden gerade wertvolle, landwirtschaftlich nutzbare Flächen mit Photovoltaik-Anlagen zugepflastert. Damit werde nämlich eine Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion geschaffen, diese verdrängt, warnte Schmiedlechner.
Im Endeffekt wird die Versorgung der Österreicher mit Lebensmitteln aus heimischem Anbau gefährdet, Stichwort regionale Versorgung. Damit wird nicht nur die heimische Lebensmittelautarkie gefährdet, sondern durch das folgende verstärkte Zurückgreifen auf Importe wird auch der Klimaschutz ad absurdum geführt.