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28. August 2024 | Arbeit und Soziales, Gesundheit

Pflege: Niederschwelliger Berufszugang mit leistungsgerechter Bezahlung Gebot der Stunde

FPÖ-Behindertensprecher Ragger: "Mit dem Importieren von 24-Stunden-Pflegern aus dem Osten wird das Personalproblem im Pflegebereich nicht gelöst werden."

„Im Pflegebereich hat diese schwarz-grüne Chaos-Regierung aus der Corona-Pandemie überhaupt nichts gelernt. Es wurden von Seiten der ÖVP und der Grünen Prämienversprechungen nicht eingehalten oder nur halbherzig umgesetzt, die Ausbildung überakademisiert“, so der freiheitliche Nationalratsabgeordnete zur aktuellen Pflegediskussion. „Wir brauchen keine weitere Akademisierung, sondern einen niederschwelligen Berufszugang mit leistungsgerechter Bezahlung“, so Ragger weiter.

Zuständigkeiten auf Gemeinden, Länder und Bund verteilt

„Ein wesentliches Problem ist die uneinheitlich geregelte Finanzierung der Pflege. Die Pflege erfolgt überwiegend zu Hause, doch die Zuständigkeit ist auf die Gemeinden, Länder und den Bund verteilt, was zu einem ständigen Ungleichgewicht führt. Familien, die auf Pflege angewiesen sind, fühlen sich oft wie Bittsteller, da auch der Fokus oft nur auf Pflegeheimen liegt. Es braucht eine klare politische Lösung, damit jeder seine benötigte Unterstützung erhält und diese auch einheitlich finanziert wird“, erklärte Ragger. „Unsere bewährten Pflegekräfte haben sich eine Wertschätzung verdient - dazu gehört auch eine entsprechend gute Bezahlung. Überstundenleistungen dürfen nicht länger von der Lohnsteuer aufgefressen werden. Ebenso muss die Möglichkeit der Auszahlung der Mehrleistungen gesetzlich verankert werden. Bei einer weiteren Verschärfung der Pflegekrise sollen Gehälter für Pflegekräfte vorübergehend gänzlich steuerfrei gestellt werden.“

Akademisierung der Ausbildung hat Personalnot noch verstärkt

„Mit dem Importieren von 24-Stunden-Pflegern aus dem Osten, die oftmals nicht einmal die deutsche Sprache beherrschen und auch keine fundierte Pflegeausbildung haben, werden wir das Personalproblem im Pflegebereich nicht lösen. Da die ‚Akademisierung der Ausbildung zur Pflegekraft‘ die Personalnot nur noch weiter verschärft, benötigt es eine Ausbildungsoffensive mit einem Umstieg auf das alte System mit einer vernünftigen Bezahlung und einer Wohnmöglichkeit während der dreijährigen Ausbildung. Analog zu Polizeischülern soll es die Garantie einer finanziellen sozialen Absicherung von Personen in der Pflegeausbildung geben. Auch die Entlohnung der Absolventen soll sich an diesem Vorbild orientieren“, erklärte Ragger.

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