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04. Juni 2024 | Europäische Union

Offener Brief an Reinhold Lopatka

FPÖ-EU-Spitzenkandidat antwortet auf "Offenen Brief" des ÖVP-Spitzenkandidaten an ihn.

FPÖ-EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky.

Foto: FPÖ

Werter Herr Lopatka!

Sie richten heute einen „Offenen Brief“ an mich. Darin fordern Sie von mir ein „Ja, ohne jegliches Wenn und Aber zur EU“. Tut mir leid, diesen Blanko-Scheck werde ich Ihnen nicht ausstellen. Ich bin meinen Wählern im Wort, und für uns gilt „Österreich zuerst“!

Das war auch so im Jahr 2017, als unsere beiden Parteien ein Regierungsübereinkommen geschlossen haben. Dabei haben wir uns auf ein gemeinsames europapolitisches Programm geeinigt: „Weniger, aber effizienter“. Schade, dass dies für Sie und die ÖVP nicht mehr gilt. Für mich schon!

Brauchen wir wirklich eine EU, die in immer mehr Lebensbereiche eingreift? 60.000 EU-Beamte, 30.000 Lobbyisten, 27 EU-Kommissare, die kaum jemand kennt, 720 Abgeordnete und damit ein Parlament, das doppelt so groß ist wie das der USA? Ich sage nein: Eine schlanke EU, die sich auf die ursprünglichen Ziele europäischer Kooperation konzentriert: Frieden, Freiheit und Wohlstand für möglichst alle Bürger dieses Kontinents!

Vieles läuft komplett falsch: Eine gigantische illegale Migration aus dem arabischen und afrikanischen Raum, die die EU seit neun Jahren nicht in den Griff bekommt. Krieg an den Toren Europas, und bis heute hat die EU keinen einzigen Versuch unternommen, sich als Verhandlungsort für Frieden anzubieten. Ein sogenannter „Green Deal“, der zu einer gigantischen De-Industrialisierung Europas und damit enormem Wohlstandsverlust führen wird.

Es gäbe so viele Fehlentwicklungen, die ich hier weiter thematisieren könnte. Von Insekten im Essen, der Abschaffung von Bargeld oder der Kontrolle aller Chats. Ich erachte dies als absurd und völlig daneben, wenn es um eine gute Zukunft Österreichs gehen soll.

Niemand braucht sich fürchten, am 9. Juni der FPÖ eine Stimme zu geben. Wir machen nicht alles anders, aber vieles besser. Wir wollen nichts zerschlagen oder zerstören, wir wollen eine gute und positive Reform des Hauses Europa. Also wollen wir auch keinen „Öxit“, aber einen „Exit“ aus all den wahnsinnigen Fehlentwicklungen. Dabei bleiben wir!

Und eines noch vielleicht in Ihr Stammbuch geschrieben: Uns kümmert weder das, was Waldimir Putin will, noch das, was Donald Trump will. Wir sind einzig und alleine den Interessen Österreichs und seiner Menschen verpflichtet. Dabei bleibt es auch. Ohne Wenn und Aber!

Ich mache Ihnen abschließend noch ein Angebot: Bevor Sie weiter herumlaufen und sagen, mit wem Sie aller nicht zusammenarbeiten wollen, wäre es doch besser, Größe als Parlamentarier zu zeigen und Gemeinsamkeiten zu suchen. Gut möglich, dass dies in vielen Bereichen nicht gehen mag, aber Politik ist auch das Bohren harter Bretter. Meine Bereitschaft dafür ist da. Überdenken Sie die Ihre. Das hat sich unser Land verdient. Das haben sich die Österreicher verdient!

Mit freundlichen Grüßen

Harald Vilimsky

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