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05. Oktober 2023 | Land- und Forstwirtschaft

Neue Abfüllverordnung für Wein ist ein Schildbürgerstreich

FPÖ-Agrarsprecher Schmiedlechner: "Wein-Export nur noch in Flaschen erlaubt, Abfüllung nur noch in der Region möglich - profitieren werden nur einige wenige Weinkellereien."

„Die schwarz geführten Institutionen vom Landwirtschaftsministerium abwärts arbeiten gegen unsere heimische Agrarwirtschaft. Der neueste Schildbürgerstreich ist die Empfehlung des nationalen Wein-Komitees für eine Änderung der Abfüllverordnung. Es wird nicht mehr möglich sein, den Wein in Fässern zu exportieren, sondern nur noch in Flaschen! Auch das Abfüllen in Flaschen soll reglementiert werden und darf nur direkt in der Region oder der Nachbar-Region durchgeführt werden“, kritisierte FPÖ-Agrarsprecher Peter Schmiedlechner.

Probleme für viele Trauben- und Weinproduzenten

Die Vorschläge aus dem ÖVP-Ministerium würden dazu führen, dass flaschenabfüllende Weinkellereien profitieren, eine erhebliche Anzahl von Trauben- und Weinproduzenten stünde dann vor einem großen Problem. „Die Anzahl ihrer Kunden wird mit einem Schlag auf einige wenige Abfüllbetriebe reduziert. Das wird sich auch im Preis auswirken, davon gehen alle aus“, führte Schmiedlechner aus. „Der Weinexport wird mit diesen Maßnahmen zerstört und der heimische Markt geflutet, was weiter zum Preisverfall führen würde“, kommentierte der freiheitliche Agrarsprecher. Zu bedenken gab er auch, dass Weinkellereien im Westen (Tirol, Vorarlberg), die nicht im Weinbaugebiet liegen und auch nicht an dieses angrenzen, dann keinen Qualitätswein aus Niederösterreich oder dem Burgenland mehr abfüllen dürften.

Wein-Komitee wird von ÖVP-dominierten Institutionen beschickt

„Als Nationalratsabgeordnete will ich auch noch darauf hinweisen, dass diese Vorgangsweise auch demokratiepolitisch bedenklich ist, da diese massive Änderung des Weinrechts am Parlament vorbei geht. Ein weiterer Kritikpunkt aus Sicht der Demokratie ist die Zusammensetzung des Nationalen Wein-Komitees. Dieses Komitee ist nicht gewählt und wird von diversen ÖVP-dominierten Institutionen beschickt. Dies müsste man ebenfalls überdenken und demokratischen Grundsätzen anpassen“, forderte Schmiedlechner und betonte: „Wir können die ÖVP nicht so undemokratisch und zerstörerisch walten lassen! Sie sind keine Vertreter der Agrarproduktion, sondern Lobbyisten für einige wenige Weinkellereien!“

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