Die Hausgrille als Zutat der Pizza, Getreideschimmelkäfer-Larven als Bestandteil des Müsli am Morgen – alles Realität dank der jüngsten Verordnung der Europäischen Union. FPÖ-Bundesrat Johannes Hübner hat diese ungustiöse Vorgangsweise heute , Mittwoch, im EU-Ausschuss des Bundesrates thematisiert und die Bundesregierung aufgefordert, sich im Rahmen der Institutionen der Europäischen Union dafür einzusetzen, dass die Klassifizierung von Insekten als neuartige Lebensmittel zurückgenommen wird: „Es ist ja wirklich nicht schlüssig, dass die EU-Kommission selbst einerseits in einem Verordnungsvorschlag den 'Schutz von Insekten' anführt, andererseits aber dann erlaubt, dass Hausgrille und Getreideschimmelkäfer als neuartige Lebensmittel zugelassen werden.“ Der FPÖ-Antrag wurde von den Regierungsparteien und der SPÖ zurückgewiesen.
Kein Ausdruck eines gesunden Ökosystems
Hausgrille und Getreideschimmelkäfer könnten zudem erst der Anfang sein. Die EU-Kommission plane offensichtlich, noch weitere Insekten auf die Speisekarte der Europäer zu setzen, kritisierte Hübner: „Derzeit gibt es acht weitere Anträge auf die Zulassung von Insekten als Lebensmittel. Das ist kein Ausdruck eines gesunden Ökosystems und einer auf diesem basierenden Ernährungssicherheit. Es ist absurd und abzulehnen, dass künftig jeder Konsument beim Kauf von Brot oder Backwaren die Inhaltsstoffe dahingehend untersuchen muss, ob Insekten beigemengt wurden. Und es ist leider auch bezeichnend, dass sowohl ÖVP und Grüne, aber auch die SPÖ anscheinend nichts dagegen haben, dass die Österreicher künftig Insekten essen.“