„Der Lehrermangel ist nur die Spitze des Eisbergs der vielen Probleme, die sich im österreichischen Bildungssystem verbergen. Die Regierungen vergangener Jahre mit roten oder schwarzen Bildungsministern haben nicht die notwendigen Schlüsse aus den Ergebnissen der PISA-Tests gezogen. Es wurde immer nur weitergewurschtelt, aber nicht reagiert“, kritisierte heute, Mittwoch, FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl in seinem Debattenbeitrag zum ‚Dringlichen Antrag‘ im Nationalrat.
Gutes Bildungssystem in 20 Jahren gründlich ruiniert
„Ein Minister muss Probleme erkennen, und er muss dann versuchen, diese auch zu lösen. Es gibt in unserem Bildungssystem sehr viele ungelöste Problembereiche, weil ÖVP-Minister Martin Polaschek gemeinsam mit seiner Partei sowie der SPÖ in den vergangenen 20 Jahren ein grundsätzlich wirklich gutes Bildungssystem völlig heruntergewirtschaftet haben. Auch mit dem schwarz-grünen Corona-Regime wurden die Kinder verängstigt, und diese haben durch die Schulschließungen nachhaltig psychische sowie physische Schäden erlitten. In dieser Zeit wurden wir von Ihnen, Herr Minister, als ‚Corona-Deppen‘ hingestellt. Im Endeffekt hatten aber nicht ÖVP und Grüne recht, sondern die Freiheitliche Partei – und das ist Faktum“, so Brückl in Richtung Polaschek.
Verzweifelte Lehrer, Schüler, die kaum deutsch können
„Diese schwarz-grüne Regierung hat dafür gesorgt, dass unter anderem die Matura ruiniert wurde, dass Lehrkräfte frustriert sind, dass Schüler am Ende ihrer Schullaufbahn Probleme in den Grundkompetenzen haben, oder dass es im städtischen Bereich Schulklassen gibt, in denen Kinder sitzen, die kaum Deutsch können - die neueste PISA-Studie bestätigt eindrucksvoll das Versagen dieser Regierung. 2002 wurde mit den ersten PISA-Tests begonnen, und seitdem ist das Niveau in den Schulen nach unten abgedriftet. Es wird, wenn nichts dagegen unternommen wird, auch in Zukunft nicht besser werden“, prophezeite der FPÖ-Bildungssprecher.
Lehrermangel ist nicht über Nacht gekommen
Zum Lehrermangel merkte Brückl an: „Wir haben schon vor zehn Jahren gesagt, dass der Lehrermangel auf uns zukommen wird. Kein Minister hat aber auf uns gehört und auch nicht reagiert. Wenn Minister Polaschek aber so weiter agiert, dann steuern wir auf eine Katastrophe hin, bei der dann letztendlich das ganze Bildungssystem kippen wird.“
Brauchen Bildungsminister, der Schülern Perspektiven bietet
„ÖVP-Bildungsminister Polaschek ist mit seinem Latein am Ende. Daher brauchen wir einen Bildungsminister, der arbeitet, dem die Zukunft unserer Kinder wichtig ist, und der ihnen eine Perspektive bieten möchte. Überdies müssen neue schlanke Lehrpläne erstellt, eine Verwaltungs-, Besoldungs- und Ausbildungsreform, sowie ein Bürokratieabbau angegangen werden. Ebenso müssen die tägliche Lese- und Turnstunde geschaffen sowie das größte Problem der mangelnden Sprachkenntnisse an den Schulen rasch gelöst werden“, betonte Brückl.