„Wenn sich nun ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek nicht gegen seinen Koalitionspartner durchsetzen kann, dann bleibt er ein reiner Ankündigungsminister ohne echte Durchsetzungskraft.“ Mit diesen Worten kommentierte FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl das heute, Mittwoch, erfolgte Nein der Grünen zur Reform der Lehrerausbildung. „Sich über die grüne Wissenschaftssprecherin ‚lediglich verwundert zu zeigen‘, ist für einen Minister, der am Ende des Sommers einen Entwurf für eine neue Lehrerausbildung präsentieren wollte, reichlich wenig“, so Brückl weiter.
Dreijährige Bachelor-Ausbildung sollte genügen
„Seit Jahren fordern wir, dass unter anderem die Lehrerausbildung verkürzt, vereinfacht und attraktiver gestaltet werden muss. Überdies gibt es bei der Aus- und Weiterbildung von Lehrern einen großen Reformbedarf, genauso wie bei der Besoldung und der Arbeitszeit. Überhaupt fehlen klare Regeln bei der Lehreranstellung, der Bewertung oder der Kündigung“, erklärte Brückl. „Wir wollen unter anderem eine vernünftige Pädagogen-Ausbildung für Primarstufe/Volksschule, die von der schwarz-grünen Regierung eigentlich vergessen wird. Dafür soll eine drei Jahre dauernde Bachelor-Ausbildung ausreichen, die zwei Jahre für den Master sollen freiwillig sein und sich im Gehalt niederschlagen.“
Stillstand im österreichischen Bildungssystem
„Heute wurde aber eines ganz klar, dieser ÖVP-Bildungsminister hängt am Gängelband der Grünen - mit Polaschek herrscht Stillstand im österreichischen Bildungssystem“, betonte Brückl.