„4,5 Milliarden Euro bis 2030 bringen echte Wahlfreiheit für die Eltern nur dann, wenn die familiäre Betreuung mit dem gleichen Betrag gefördert wird. Die Regierung kündigt hier wieder einmal ein leicht durchschaubares, verfrühtes Wahlzuckerl in Form von reinen Schlagzeilen an“, musste heute, Mitrttwoch, die freiheitliche Familiensprecherin Rosa Ecker in ihrem Debattenbeitrag im Nationalrat feststellen.
Besonders erste Jahre beim Kind bauen Vertrauen auf
Ecker betonte weiters, dass die Freiheitliche Partei für eine qualitätsvolle Kinderbetreuung stehe, und dazu gehöre aber auch eine finanzielle Wertschätzung der familiären Betreuung. „Besonders in den ersten Jahren ist es enorm wichtig, eine Bindung und eine Entwicklung von Vertrauen aufzubauen. Dazu ist die Familie die bewährteste Bildungseinrichtung ab Geburt“, betonte Ecker.
Oberösterreich zahlt bereits 960 Euro pro Jahr an Eltern
Als Beispiel für eine Förderung der Betreuung zu Hause führte Ecker das Land Oberösterreich an, wo es bereits jetzt schon 960 Euro pro Jahr für Familien, die selbst betreuen, gibt. Salzburg, Niederösterreich und auch Kärnten hätten bereits angekündigt, nachzuziehen. „Nur für diese Bundesregierung aus ÖVP und Grünen sind nur die Schlagzeilen wichtig. Für Schwarz-Grün ist nicht jedes Kind von gleichem Wert. Geborgenheit und Schutz in der eigenen Familie werden nicht honoriert, genauso wenig wie die Leistung, die von den Eltern in der Erziehung erbracht wird“, so Ecker.
Drei Viertel wollen mehr Zeit für ihre Kinder
„Ein Viertel der Eltern benötigt mehr ein flexibles, hochwertiges und leistbares Kinderbetreuungs-Angebot, und drei Viertel wollen mehr Zeit für ihre Kinder haben. Und diese Mütter, Väter und Kinder bekommen von ÖVP und Grünen die Botschaft – leider Pech gehabt. Haben Kinder denn nicht auch ein Recht auf Familie? Warum müssen Kinder – weil ihre Eltern arbeiten müssen – oft mehr als 40 Stunden pro Woche in Betreuungseinrichtungen verbringen? Die Familien werden von dieser unseligen Bundesregierung zusätzlich noch verhöhnt, indem auch noch die Bezugsdauer des Kinderbetreuungsgelds unter dem Titel ‚Nationale Umsetzung der Work Life Balance‘ gekürzt wird“, betonte die FPÖ-Familiensprecherin.
Einkommens- und Pensions-Verluste der Mütter ausgleichen
Es sei laut Ecker beschämend, dass Einkommens- und Pensionsverluste der Mütter nicht besser ausgeglichen würden. „Und an die vielen Frauen in unserem Land, denen immer suggeriert wird, ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung würde ihnen helfen: Denkt daran, dass dann der Druck der Arbeitgeber, Stichwort Flexibilität, noch mehr werden wird.“
60-Euro-Paket bis heute nicht ausbezahlt
„Statt neuer Schlagzeilen und PR-Shows warten die österreichischen Familien darauf, dass das Kinderbetreuungsgeld evaluiert wird, die Weisung für Grenzgänger aufgehoben und das Kinderbetreuungsgeld wieder ausbezahlt wird. Ein echtes Kinderschutzpaket wartet ebenso auf seine sofortige Umsetzung sowie die Finanzierung des Schülertransports. Auch haben die Eltern vom 60-Euro-Paket bis heute noch nichts erhalten - mit einem Satz: Die Eltern werden von der Regierung einfach im Stich gelassen!“, erklärte Ecker.