Mit einem flammenden Plädoyer für die Rückkehr zu einer Großen Koalition hat sich heute, Dienstag, der Kärntner SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser im „Ö1-Morgenjournal“ zu Wort gemeldet. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz empfahl den beiden ehemaligen Großparteien gleich das Antreten auf einer gemeinsamen Liste: „Die SPÖ könnte hier ihre Kernkompetenz ausspielen und mithilfe von Excel ein geschlechtergerechtes Reißverschluss-System für die gemeinsame Kandidatenliste erstellen.“ Die Politik der beiden Parteien sei in der Corona-Zeit ohnedies deckungsgleich gewesen. Rot und Schwarz würden gegen die Interessen der heimischen Bevölkerung arbeiten. „Die Angst vor der Abrechnung der Wähler mit dieser Politik führt dazu, dass die ÖVP eine Angsthasen-Mentalität entwickelt hat und ihr Wahlprogramm einzig und allein aus dem Verhindern des künftigen Volkskanzlers Herbert Kickl besteht. Die SPÖ wiederum kommt seit dem Wechsel des Parteichefs erst recht nicht in die Gänge. Eine Symbiose dieser beiden Parteien wäre vielleicht die letzte Chance.“
Rot-Schwarz nur gut beim Postenschacher
Wie „erfolgreich“ eine Zusammenarbeit von SPÖ und ÖVP sei, könne man in Kärnten gut sehen. „Unter Rot-Schwarz werden alleine heuer 500 Millionen Euro neue Schulden gemacht. Bis 2027 soll der Schuldenstand auf 6,5 Milliarden Euro wachsen, gleichzeitig stehen viele Gemeinden vor dem finanziellen Bankrott. Wirtschaftlich herrscht Stillstand, einzig beim Postenschacher sind Rot und Schwarz führend wie eh und je“, so der FPÖ-Generalsekretär.
Desaströses Gesamtbild des großkoalitionären Wunschdenkens
Dass der rote Landeshauptmann dem Ex-SPÖ-Kanzler und Signa-Profiteur Alfred Gusenbauer weiterhin die Mauer macht, lasse ebenfalls auf eine Annäherung von ÖVP und SPÖ schließen. „Da wie dort gibt es keinerlei Schuldbewusstsein, wenn es um Freunderlwirtschaft und Machtmissbrauch geht. Auch die skandalgebeutelte ÖVP ist trotz ihrer zahlreichen Affären immer noch der Meinung, kein Problem mit Korruption zu haben. Da passt auch die Rolle von Gusenbauer bei der Signa gut ins Gesamtbild des großkoalitionären Wunschdenkens des Kärntner SPÖ-Chefs“, so der FPÖ-Generalsekretär abschließend.