In ihrer Rede im Nationalrat betonte die FPÖ-Frauensprecherin Rosa Ecker heute, Mittwoch, vor dem kommenden Internationalen Frauentag mit Nachdruck: „Und täglich grüßt das Murmeltier. Den großen Worten müssen in der Frauenpolitik endlich die entsprechenden Taten folgen. Die Themenfelder sind hinlänglich bekannt, aber die Umsetzung zieht sich wie ein Strudelteig.“ Ecker mahnte von der zuständigen Ministerin ein, „sich endlich für eine dezidierte Frauenpolitik stark zu machen. Frauen sollen offensichtlich die ganze Welt retten, kommen aber mit allen an sie gestellten Herausforderungen nicht mehr zurecht. Gehen die Frauen kaputt, sind die Familien die nächste Großbaustelle. So eine Zukunft ist entschieden abzulehnen. Wir brauchen Maßnahmen, um die Unterschiede von Frauen und Männern in der Arbeitswelt auszugleichen. Das würde Frauen tatsächlich unterstützen!“ Ecker brachte dazu einen entsprechenden Antrag im Plenum ein, nämlich Maßnahmen zu setzen, um Unterschiede von Frauen und Männern in der Arbeitswelt auszugleichen und insbesondere mit verstärkten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, den Verbleib von Frauen in der Arbeitswelt bis zum gesetzlichen Pensionsantrittsalter zu fördern.
Echte Gleichberechtigung statt hohler Gender-Phrasen
Konkret forderte Ecker „eine Gesundheitspolitik, die auf Frauen besonders eingeht. Wir brauchen Maßnahmen, damit Frauen länger gesund leben und arbeiten können. Wir brauchen Maßnahmen, damit Frauen sich sicher fühlen können. Wir brauchen Maßnahmen, damit Frauen ordentlich bezahlt werden und für all die geleistete Arbeit im Alter auch eine entsprechende Pension erhalten. Wir brauchen Maßnahmen damit Frauen auch bis zur Erreichung des Pensionsalters in Beschäftigung sind, damit sich nicht noch größere Pensionslücken ergeben.“
Große Lücken bei Einkommen und Pensionen
„Die Situation für Frauen in diesem Land ist trist: Die rund 4,5 Millionen Frauen haben eine Lebenserwartung von 84 Jahren, davon sind sie jedoch 20 Jahre bei mittelmäßiger bis schlechter Gesundheit. Der 'Gender Pay Gap' liegt bei 19 Prozent, und zwei Drittel dieser 'Prozente' sind nicht erklärbar. Es sind weder Alter, Beruf, Branche noch Arbeitszeit schuld daran. Frauen haben eine Pensionslücke in unserem Land zu Männern von 41 Prozent und haben im Schnitt um 800 Euro monatlich weniger als Männer zur Verfügung. 24 Prozent der alleinlebenden Frauen und 26 Prozent der alleinlebenden Pensionistinnen sind armutsgefährdet“, zeigte Ecker in ihrer Rede auf. Dazu komme der Umstand, dass die Armutsgefährdung durch Corona für Frauen wieder gestiegen sei. Frauen mit Behinderung seien öfters arbeitslos, der Arbeitsmarkt für ältere Frauen schwierig. „Das absurde ist dabei, dass die Definition 'ältere Frauen' schon oft bei 50 Jahren beginnt, was bedeutet, dass jede zweite Frau nicht aus dem aktiven Erwerbsleben heraus in Pension geht.“