„Euro 7 in der vorliegenden Form muss gestoppt werden. Andernfalls wäre dies ein massiver Einschnitt in der Mobilität für die breite Masse der Bürger“, forderte der freiheitliche Europaparlamentarier Roman Haider angesichts der heute, Donnerstag, erfolgten Abstimmung über die Abgasnorm Euro 7 im EU-Parlament.
Massive Verteuerung von Pkw und Lkw zu erwarten
Diese brächte nämlich eine Verteuerung von Pkw und Vans um mindestens 2.000 Euro pro Fahrzeug, bei Lkw und Bussen seien es sogar 12.000 Euro pro Fahrzeug. Zudem werde das Verbrenner-Verbot die Hersteller dazu zwingen, die Produktion ihrer billigsten Autos weit vor 2035 einzustellen. Damit hätten Millionen europäischer Haushalte keine Möglichkeit mehr, ein sauberes Auto zu besitzen, wenn letzteres für den Zugang zu Städten de facto zur Pflicht werde. „Das bedeutet zusammengefasst, Euro 7 in Verbindung mit dem Verbrennerverbot bedeutet das Ende individueller Mobilität für Millionen europäischer Bürger“, erklärte Haider.
Keine Reduktion der Emissionen
Da eine weitere Verteuerung der Kfz die Erneuerung der Fahrzeugflotten deutlich verlangsame, sei durch Euro 7 außerdem keine Emissionsreduktion zu erwarten. Es gäbe dazu eine Reihe weiterer Probleme wie beispielsweise unzuverlässige neue Prüfverfahren, viel zu geringe Vorlaufzeiten für die Automobil-Industrie und begrenzte Leistungsfähigkeit und Lebensdauer der geforderten neuen Abgas-Sensoren für die On-Board-Überwachung.
ÖVP wieder einmal mit gespaltener Zunge
Erfreulicherweise habe der Rat der EU auf Initiative des italienischen Verkehrsministers Matteo Salvini größtenteils eine deutlich realistischere Position bezogen, wonach überwiegend die aktuellen Vorgaben beibehalten werden sollen. „Entgegen der vollmundigen Ankündigungen von ÖVP-Kanzler Karl Nehammer über das Autoland Österreich hat sich die EU-hörige Bundesregierung dieser Position nicht angeschlossen“, kritisierte Haider. Leider unterstütze die schwarz-grüne Bundesregierung blindlings alle Vorgaben der Kommission, obwohl diese zusätzlich massive Belastungen für die Bürger mit sich brächten.
Abänderungs-Anträge der ID-Fraktion
„Um die vernünftige Position Salvinis zu unterstützen, habe ich mit meinen Kollegen von der ID-Fraktion mehrere Abänderungs-Anträge eingebracht. Es ist dringend nötig, dass auch das EU-Parlament Abschied von realitätsfernen und destruktiven Utopien nimmt und wieder zu Realismus und Vernunft zurückfindet“, betonte Haider.