„Aus freiheitlicher Sicht ist dies das einzige unterstützenswerte Projekt der schwarz-grünen Gesundheitsreform. Die finanzielle Absicherung ist begrüßenswert, und daher wird die FPÖ hier zustimmen“, so heute, Mittwoch, FPÖ-Frauen- und Familiensprecherin Rosa Ecker im Rahmen der Plenardebatte zur „Frühe-Hilfen-Vereinbarung.
Unterstützung muss so früh wie möglich einsetzen
„Je früher eine Familie Hilfe erhält, desto besser ist es für Eltern und Kinder und in weiterer Folge für helfende Netzwerke und Betreuungseinrichtungen sowie in der Schule“, verwies Ecker in ihrem Debattenbeitrag, dass es bereits jetzt derartige Angebote in den Ländern und Bezirken für Familien mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr gibt, die beraten, begleitet und unterstützt werden. „Diese Präventionsmaßnahmen wirken, weil sie schon sehr bald ansetzen. Damit können gesundheitliche Belastungen und Risiken ebenso wie soziale Komponenten frühzeitig erkannt und vermindert werden“, ist für die freiheitliche Abgeordnete wesentlich, dass diese Hilfe niederschwellig für Familien im eigenen Heim angeboten werden.
Nicht jeder kann auf Freunde oder Eltern zurückgreifen
„Auch wenn es kaum vorstellbar ist, so kann die große Freude nach der Geburt des Kindes durchaus in eine belastende Lebenssituation umschlagen. Dann ist der Alltag im neuen Familienleben oft beschwerlich. Fakt ist, dass nicht alle jungen Eltern auf die Hilfe durch Familie oder Freunde zurückgreifen können. Nach der Erschöpfung durch die Geburt, durchaus vor allem bei Mehrlings- oder Frühgeburten oder als Alleinerziehende – hier ist praktische Hilfe nötig. Es ist gut, dass die ‚Frühen Hilfen‘ hier unterstützen, denn sich von außen Hilfe zuzukaufen, ist eine oft unmögliche zusätzliche finanzielle Belastung.
Gute Netzwerke und Kooperationspartner in Bundesländern
„In den Ländern sind bereits jetzt viele Netzwerke und Kooperationspartner vorhanden. Ob Kinderärzte, Kinder- und Jugendhilfe oder Mutterberatungseinrichtungen – durchaus auch schon während der Schwangerschaft wird hier Unterstützung und Hilfe angeboten und geleistet“, ist Ecker davon überzeugt, dass mit dieser Hilfestellung wesentlich für eine gute Entwicklung für Kinder und Eltern gesorgt wird.
Unnötige Bürokratie muss vermieden werden
„Mit der ‚Frühen Hilfe‘ kann das Kind in den ersten drei Jahren gestärkt und unterstützt aufwachsen“, verwies Ecker auf die 15a-Vereinbarung für die nachhaltige Bereitstellung und Finanzierung eines flächendeckenden Angebots. „Ob die geplante nationale Koordinierungsgruppe als zusätzliches Gremium aber nötig ist, ist in Frage zu stellen. Denn es gibt ja schon gute Strukturen, auf die zugegriffen werden kann. Man sollte daher die Überlegung anstellen, die vorhandenen Strukturen besser zu koordinieren und vernetzen“, so Ecker.