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18. April 2023 | Arbeit und Soziales

Fachkräftemangel muss endlich mit ganzheitlichem Konzept angegangen werden!

FPÖ-Sozialsprecherin Belakowitsch: "Reflexartiges Fordern von mehr ausländischen Arbeitskräften ist unausgegoren und kurzsichtig."

FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch.

Foto: FPÖ

„Wenn die schwarz-grüne Regierung über den vorherrschenden Fachkräftemangel diskutiert, dann wird als Lösung reflexartig auf ein Zurückgreifen auf ausländische Arbeitskräfte gesetzt. Diese Vorgangsweise ist unter anderem nicht nur kurzsichtig, schadet auch unserem Sozialsystem und ist gegenüber der eigenen Bevölkerung unfair. Der Fachkräftemangel in Österreich muss daher endlich mit einem ganzheitlichen Konzept und nicht mit temporären und unausgegorenen Lösungen angegangen werden. Auch die heute, Dienstag, vorgestellte Strategie von ÖVP-Arbeitsminister Kocher und WKO-Mahrer ist mehr als nebulos“, so FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch zur gemeinsamen Pressekonferenz von ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher mit Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer.

Statt Fachkräften kamen bisher vor allem Asyl-Touristen

„Was nämlich Minister Kocher, seine ÖVP und auch der Wirtschaftskammerpräsident unter 'qualifizierter Zuwanderung' zu verstehen vermögen, hat sich ja leider in den letzten Jahren zulasten des Sozialsystems gezeigt. Nicht Ärzte und Architekten kamen in unser Land, sondern Asyl-Touristen haben es sich in der sozialen Hängematte bequem gemacht. Gerade aber in einer Situation, in der sich immer mehr Österreicher die Lebenserhaltungskosten nicht mehr leisten können und von einem massiven Wohlstandsverlust betroffen sind, ist es verantwortungslos, so zu agieren“, kritisierte Belakowitsch.

Senkung von Meister- und Lehrabschlusskosten

„Dass Fachkräfte ein unverzichtbarer Teil unserer Wirtschaft sind und von den Betrieben vermehrt gesucht werden, ist schon lange eine Tatsache. Die extremen Kosten hindern aber viele Fortbildungswillige daran, die Meisterprüfung zu absolvieren. Daher sollte ÖVP-Arbeitsminister Kocher für kostenlose Meister- und Lehrabschlussprüfungen sorgen, wie wir dies seit Jahren fordern - das wäre einmal eine effektive weitsichtige Maßnahme gegen den Fachkräftemangel“, betonte die FPÖ-Sozialsprecherin.

Auch Pensionierungs-Welle war lange absehbar

„Auch, dass sich der Fachkräftemangel aufgrund der demografischen Pensionswelle verstärkt, sollte für die Regierung eigentlich nicht wirklich eine Überraschung sein, aber auch diese Entwicklung haben ÖVP und Grüne völlig verschlafen. Wir fordern schon seit Monaten, dass den Pensionisten, die sich dazu entscheiden, einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachzugehen, finanzielle und bürokratische Hürden genommen werden. Demnach soll die Zuverdienstgrenze vierteljährlich angepasst und auch die Lohnnebenkosten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer nach Pensionsantritt reduziert werden. Viele Pensionisten verfügen nämlich über erheblichen Erfahrungsschatz und Wissen und wären daher für Österreichs Arbeitsmarkt eine enorme Bereicherung“, erklärte Belakowitsch.

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