Wiener Arbeiterkammermitglieder fanden dieser Tage die neue Ausgabe der Mitgliederzeitschrift „AK für Sie“ im Postkasten. Darin meinte eine „Expertin“ der Bildungsdirektion Wien, dass „alle Sprachen gleich wichtig und gleich viel wert“ sein sollen – und weiter: „So haben in der österreichischen Gesellschaft alte Kolonialsprachen wie Englisch, Französisch oder Spanisch einen hohen Stellenwert und Sprachen von Zuwanderergruppen der letzten Jahrzehnte wie etwa Arabisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch oder Türkisch werden immer wieder abgewertet.“ Für FPÖ-Bildungssprecher NAbg. Hermann Brückl offenbart diese Aussage gleich mehrere Probleme: „Vor allem in Wien gibt es Klassen, wo oft nicht einmal ein einziges Kind Deutsch als Muttersprache hat. Entsprechend schlecht sieht es auch mit dem Lernfortschritt oft auch aus, weil die Schüler dem Unterricht nicht folgen können. Keinem Kind soll die eigene Muttersprache weggenommen werden, Deutsch und international weit verbreitete Sprachen wie Englisch oder Spanisch müssen aber in erster Linie verstärkt unterrichtet werden. Die Einstellung der „Expertin“ aus der Bildungsdirektion zeigt einmal mehr, wohin die SPÖ in der Bildungsfrage abdriftet.“
Es sei durchaus positiv, dass Kinder mehrsprachig aufwachsen. Es müsse aber sichergestellt werden, dass die deutsche Sprache an erster Stelle kommt. Brückl: „Deutsch in Wort und Schrift ist die Grundlage für das spätere Leben. In den allermeisten Berufen ist es wichtig, Deutsch zu beherrschen. Wer neben Deutsch noch andere Sprache beherrscht, der hat noch bessere Voraussetzungen. Ich warne aber vor Lehroffensiven für Arabisch, Türkisch oder andere Zuwanderersprachen. Mit so einem offenbar von der SPÖ gewünschten Schwerpunkt werden sich die vor allem in Großstädten schon vorhandenen Parallelgesellschaften noch weiter ausdehnen, was ebenfalls nicht in unserem Sinn sein kann.“