Das Thema der Internetkriminalität sei eines der zentralen und wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft. Hauptbetroffene sind primär ältere Menschen, denen die Unterscheidung, ob eine Nachricht echt oder Betrug ist, sehr schwerfällt und aufgrund ihrer Gutgläubigkeit oft rasch auf solche Betrüger hereinfallen“, so FPÖ-Rechnungshofsprecher Wolfgang Zanger heute, Donnerstag, in seiner Rede zum Rechnungshofbericht betreffend Prävention und Bekämpfung von Cyberkriminalität im Nationalrat. Dem müsse man mit allen Mitteln präventiv entgegenwirken.
Internet-Kriminalität steigt exponenziell an
Die Internet-Kriminalitätsdelikte würden laut dem Rechnungshofbericht exponentiell ansteigen. So hätten sich die Delikte von 2016 im Vergleich zu 2019 auf rund 28.400 Fälle verdoppelt. „Der Rechnungshof kritisiert in seinem Bericht vor allem Mängel hinsichtlich wirksamer Steuerungsmaßnahmen sowie der mangelnd abgestimmten Strategie zwischen dem Innenministerium und dem Justizministerium. Mängel sah der Rechnungshof auch hinsichtlich angemessener organisatorischer, infrastruktureller und personeller Rahmenbedingungen, hinsichtlich Aus- und Fortbildungskonzepten und der Implementierung eines Frühwarnsystems sowie permanent verfügbarer Einsatzteams“, führte Zanger aus.
Kompetentes Personal braucht gute Entlohnung
Wichtig sei die Prävention, doch dazu brauche man auch das entsprechende Personal, um die entsprechenden Präventionsmaßnahmen wie zum Beispiel Vorträge umzusetzen. „Die größte Herausforderung sehe ich darin, kompetentes Personal zu finden. Die Täter sind so gut wie immer einen Schritt voraus, und daher muss auch hier an den entsprechenden Schrauben wie zum Beispiel der Entlohnung gedreht werden. Die Besoldung für diese Spezialisten wird im Öffentlichen Dienst nie in der Höhe ausfallen können, wie es in der IT-Branche am 'freien Markt' üblich ist. Daher sehe ich hier die große Herausforderung für die Zukunft, wobei wir alles daransetzen müssen, die besonders betroffene Opfergruppe der älteren Menschen zu schützen.