„Auch die heutige weitere PR-Veranstaltung der ÖVP kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek im Bildungsbereich und auch ÖVP-Integrationsministerin Susanne Raab in ihrem Bereich völlig versagt haben. Wenn nämlich laut Statistik Austria eines von drei Volksschulkindern in Österreich Deutsch nicht als Umgangssprache verwenden kann, dann ist bei den ÖVP-Integrationsmaßnahmen im Schulsystem etwas ziemlich schiefgelaufen. Deutschkenntnisse und vor allem das echte Wollen, unsere Sprache auch zu lernen, sind aber eine unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration - das sollte sich die ÖVP endlich in ihr bildungspolitisches Stammbuch schreiben“, so FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl zu den präsentierten Vorhaben der ÖVP in den Bereichen Bildung und Integration. „Es kann nämlich nicht sein, dass sich die Lehrer einen Großteil ihrer Arbeitszeit mit der Sprachvermittlung beschäftigen müssen“, so Brückl weiter.
Integration und Deutschlernen ist eine Bringschuld
„Es ist ja auch kein Geheimnis, dass die unzureichende Integration der Kinder bildungsferner Migrantenfamilien die Probleme im Bildungsbereich verstärken. Integration ist eine Bringschuld, das Erlernen der deutschen Sprache und das Respektieren der Gesetze in Österreich sind Selbstverständlichkeiten. Es gibt bei uns Regeln und Werte, die jeder beachten muss. Bei Verstößen gegen diese müssen dementsprechende Konsequenzen folgen. Nur Steuergeld in Pseudo-Integrationsmaßnahmen fließen zu lassen, ist der falsche Weg“, betonte Brückl.
FPÖ stellt sich eine Bildungspflicht ganz anders vor
Zur Bildungspflicht merkte der FPÖ-Bildungssprecher noch an, dass durch dieses ÖVP-Modell noch mehr Geld in ein nicht funktionierendes System gesteckt werde. „Nur mit ÖVP-Überschriften wird sich in unserem Bildungssystem nichts Grundlegendes ändern. Uns hingegen geht es nicht darum, für Lernunwillige einfach die Zeit zu verlängern, sondern mit konkreten Bildungszielen, die regelmäßig überprüft werden, diese Ziele in der jetzigen Regelschulzeit oder auch früher zu erreichen. Wir wollen eine Bildungspflicht, die gewährleistet, dass Schüler am Ende ihrer Schullaufbahn ordentliche Kenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen erlangen und deren Talente, auch in anderen Bereichen, während ihrer Schulzeit entsprechend gefördert werden“, erklärte Brückl.