„Entweder hat sich in der ÖVP-Zentrale in der Wiener Lichtenfelsgasse der völlige Realitätsverlust eingestellt, oder die ÖVP fällt inzwischen sogar auf die hauseigenen 'Fake News' herein, oder sie glaubt immer noch, den Österreichern wirklich jeden Unsinn als Tatsache verkaufen zu können. Die eigene katastrophale ÖVP-Asyl- und Migrationsbilanz sich derart schönzureden, ist mehr als dreist“, reagierten heute, Mittwoch, FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz und FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer auf eine Aussendung des ÖVP-Generalsekretärs Christian Stocker. Diese sei, so die beiden Freiheitlichen, abenteuerlich: „Diese Aneinanderkettung von Halb- und Unwahrheiten nimmt bedenkliche Züge an.“
ÖVP-Generalsekretär kann eigene Statistiken nicht lesen
„Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden laut einem - von der ÖVP unwidersprochenen – oe24-Bericht rund 6.700 Asylanträge gestellt. Unter Herbert Kickl wurden im gesamten Jahr 2018, also innerhalb von zwölf Monaten, 13.746 Asylanträge gestellt. Davon waren 42 Prozent sogenannte originäre Antragssteller, also 5.800. Unter der ÖVP im Innenministerium sind rund 90 Prozent der Anträge 2022 originäre. Man kann also davon ausgehen, dass bei Karner heuer im Jänner und Februar mehr Asyl-Forderer neu ins Land gekommen sind als im gesamten Jahr 2018 unter Herbert Kickl“, zeigte Schnedlitz auf und fügte an: „Wenn Stocker also behauptet, dass 2018 und 2019 mehr Asylanträge gestellt worden sind, muss die Frage erlaubt sein, ob er die Statistiken überhaupt sinnerfassend lesen kann, oder wie dreist man sein muss, um die Bevölkerung dermaßen hinters Licht führen zu wollen. Das Detail, dass 2019 die längste Zeit leider nicht mehr Herbert Kickl im Innenministerium war, sei Stocker verziehen, weil selbst da seine gute Arbeit noch nachwirkte, wie die Statistiken ebenfalls zeigen!“
Jänner-Zahlen fast 60 Prozent über langjährigem Schnitt
„Auch wenn die ÖVP den merkwürdigen Vergleich mit dem Vormonat noch so oft bemüht, wird er nicht besser. Wenn man sich die Jänner-Zahlen der letzten zehn Jahre ansieht – also sogar inklusive der Katastrophenjahre 2015, 2016 und 2022, übrigens allesamt unter ÖVP-Innenministern – ergibt sich ein Durchschnitt von 2.714 Asylanträgen jeweils im ersten Monat des Jahres. Also liegen wir 2023 mit 4.288 Anträgen ganze 58 Prozent über dem langjährigen Schnitt“, räumte Amesbauer mit den nächsten „Fake News aus der ÖVP-Asyl-PR-Abteilung“ auf.
Wie viele abgelehnte Asyl-Forderer verlassen unser Land?
„Und wenn Kollege Stocker feiert, dass 71 Prozent der Anträge im Jänner negativ beschieden worden sind, ist das ja nett. Vielleicht hätte er uns dann auch dazu sagen können, wann die entsprechenden Abschiebungen starten und wie viele das Land schon verlassen haben. Aber da würde die vermeintliche Erfolgsmeldung vermutlich gleich wieder ordentlich getrübt“, ergänzten Amesbauer und Schnedlitz, die abschließend festhielten: „Vielleicht sollte sich Stocker die Zahlen von seinem eigenen Innenminister etwas genauer ansehen, bevor er zum Rundumschlag ausholt. Das lächerliche Geschwätz von der wirkenden 'Asylbremse' ist außerdem peinlich. Als würde jemand sein eigenes Haus in Vollbrand stecken und sich dann dafür feiern lassen, dass er es mit einer Kinderspritzpistole zu löschen versucht. Was es, vor allem nach dem durch die ÖVP verursachten Fiasko des Vorjahres, braucht, ist ein völliger Asylstopp. Die dafür notwendigen Schritte stehen im Freiheitlichen 23-Punkte-Maßnahmenpaket, für dessen Umsetzung die ÖVP aber zu feige ist.“