Acht Mitgliedsstaaten der EU fordern jetzt einen Aufschub der Euro-7-Schadstoffnormen für den Straßenverkehr, die ab 2025 kommen sollten. Deren Nutzen scheint ohnehin fraglich, da sie zwar hohe Kosten für die Autohersteller bedeuten, jedoch nur eine minimale Reduktion von Stickstoffoxiden von maximal vier Prozent bei Pkw führen.
Breite Ablehnung neuer Abgas-Normen
Neben Frankreich, dessen Staatspräsident Emmanuel Macron einen Aufstand gegen das Brüsseler Klimaregime gestartet hat, haben auch Italien, Polen, Rumänien, die Tschechische Republik, Ungarn, Bulgarien und die Slowakei ein Diskussionspapier unterzeichnet, in dem sie „jegliche neuen Abgasvorgaben“ ablehnen. Vom österreichischen „Verbrenner-Retter“, ÖVP-Kanzler Karl Nehammer, war dazu bisher nichts zu hören.
Milliarden-Investitionen für die Autoindustrie
Durch die Verschärfung der Vorgaben würden, so die Kritiker, milliardenschwere Investitionen gebunden, die man viel effektiver an anderer Stelle einsetzen könnte, etwa zur Erreichung der kürzlich erst beschlossenen CO2-Ziele.
Ab 2035 ohnehin keine Verbrenner mehr zugelassen
Die Autoindustrie argumentiert gegen die Vorschreibung, dass die weitere Verschärfung der Abgasnormen hohe Zusatzkosten erzeugen würde, während man bereits einen zweistelligen Milliardenbetrag dafür aufwende, um die Elektromobilität in Europa voranzubringen. Schließlich sollen ab 2035 sowieso nur noch klimaneutrale Straßenfahrzeuge, also Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb, in der Europäischen Union zugelassen werden.