Österreich leidet massiv an fehlenden Fachkräften in der Pflege und bei der Betreuung von Menschen mit Behinderungen. Nun sollen Drittstaatsangehörige vermehrt aushelfen. „Grundsätzlich ist jeder, der fleißig anpackt, willkommen. Ein ungehemmter Zugang zur Rot-Weiß-Rot-Karte führt aber zu ungebremster Migration, die keinesfalls die Lösung sein kann, sondern die Problematik nur verschärft. Qualitätsstandards und gute Deutschkenntnisse etwa sind in diesen sensiblen Bereichen essenziell“, sagte heute, Montag, FPÖ-Behindertensprecher Christian Ragger.
Hochwertige Pflege braucht bessere Bezahlung
"Damit wir nämlich unseren Anspruch auf hochwertige Pflege halten können, muss das Berufsbild für junge Österreicher sowie für jene, die in den Beruf wechseln wollen, attraktiviert werden – und zwar durch mehr Bezahlung. Damit zeigen wir nicht nur Wertschätzung, sondern bekommen auch mehr interessierte Menschen in den Beruf“, so Ragger.
Österreich braucht nachhaltiges und resilientes Pflegesystem
„Es muss daher endlich das Verdienst-Schema im Kollektivvertrag massiv angehoben werden. Ständig nur darüber zu schwadronieren, wie man Menschen für gering entlohnte Pflege-Tätigkeiten ins Land bekommt, kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Statt sich vom ausländischen Zuzug abhängig zu machen, müssen wir in Österreich ein nachhaltiges und resilientes Pflegesystem aufbauen, das eine autarke Pflege- und Betreuungsleistung sicherstellt“, betonte Ragger.
Zynische Absage an viele interessierte Jugendliche
„Man kann es aus heutiger Sicht mit den Auswirkungen der von der schwarz-grünen Regierung hausgemachten Teuerung und Wahnsinns-Inflation nicht verantworten, Menschen in systemerhaltenden Berufsgruppen mit derart niedrigen Löhnen auskommen zu lassen. Jetzt herzugehen und sich darüber zu beklagen, dass wir einen Personal-Notstand erleben, resultiert aus der kurzsichtigen und naiven Politik der letzten Jahre. Nun mit Migration aufstocken zu wollen, weil arbeitnehmerfeindliche Kreise in der schwarz-dominierten Regierung das Lohnniveau nicht heben wollen, ist eine zynische Absage an viele österreichische Jugendliche, die sich für die Pflege begeistern können - das Einkommen zum Auskommen reicht nämlich schon lange nicht mehr“, erklärte Ragger.