„Die Neujahrs-Feierlaune des Arbeitsministers angesichts einer aktuell relativ niedrigen Arbeitslosigkeit ist völlig unbegründet und deplatziert“, reagierte die freiheitliche Klubobmann-Stellvertreterin und FPÖ-Sozialsprecherin NAbg. Dagmar Belakowitsch auf die Arbeitslosenzahlen für den Dezember und das Gesamtjahr 2022 sowie auf deren Kommentierung durch den zuständigen Minister Martin Kocher (ÖVP).
„Die Wahrheit ist, dass das dicke Ende für den Arbeitsmarkt noch bevorsteht, wenn die massiv gestiegenen Energiepreise voll durchschlagen und zusätzlich die – absolut notwendigen – Lohn- und Gehaltserhöhungen wirksam werden. Dann werden sich viele Unternehmen entweder von Personal trennen oder die Preise für ihre Produkte weiter anheben müssen, was die Teuerung weiter antreibt und die Löhne und Gehälter in ihrer Kaufkraft entwertet“, so Belakowitsch. Dies sei nämlich die zweite große Gefahr in der aktuellen Situation: „Immer mehr Menschen können sich trotz Beschäftigung das Leben nicht mehr leisten, weil ihr Lohn nicht ausreicht, um die ständig steigenden Kosten für Lebensmittel, Miete, Energie und Sprit zu stemmen.“
Nötig sei daher, endlich die Hauptursache der Teuerungskrise zu bekämpfen. „Das bedeutet: Schluss mit den selbstzerstörerischen Sanktionen, die Österreich mehr schaden als Russland. Und das bedeutet außerdem, dass die im September eingesetzte und sofort in einen bis heute andauernden Winterschlaf getretene Preiskommission endlich aufwachen muss. Ihr erster und dringendster Auftrag wäre es, dafür so sorgen, dass die nun wieder sinkenden Weltmarktpreise für Energie blitzartig an die österreichischen Kunden weitergegeben werden. Davon würden sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer – und damit der Arbeitsmarkt insgesamt enorm profitieren“, sagte Belakowitsch.