„Dass sich die ÖVP-Minister Magnus Brunner und Martin Kocher sowie der grüne Minister Johannes Rauch mit Experten an einen gemeinsamen Tisch setzen, um über das Thema 'Arbeiten im Alter' zu sprechen, ist ja grundsätzlich nicht schlecht. Jedoch erst jetzt darüber zu diskutieren, wo der Fachkräftemangel derart eklatant groß ist, dass selbst die permanenten schwarz-grünen Beschwichtigungsversuche darüber nicht mehr hinwegtäuschen können, ist fast schon symptomatisch für diese Bundesregierung, die sämtliche Entwicklungen verschläft“, kommentierte FPÖ-Wirtschaftssprecher Erwin Angerer die heute, Montag, publizierten Presse-Verlautbarungen der Minister zum ersten Treffen der Reformgruppe 'Arbeiten im Alter'.
Senkung der Lohnnebenkosten als einfache Maßnahme
„Mehr als ein Meinungsaustausch dürfte es aber auch diese Sitzung wieder nicht werden. Um Anreize zu schaffen, damit ältere Arbeitnehmer länger im Erwerbsleben gehalten werden und somit ihre wertvolle Erfahrung der Wirtschaft weitergeben können, bräuchte man nur die von uns schon längst geforderte Senkung der Lohnnebenkosten umsetzen. Ältere Arbeitnehmer sind für Unternehmen teuer, viele Betriebe scheuen sich daher, solche einzustellen, obwohl sie ihre Expertise schätzen und gerne für sich nutzen würden. Würde man die Lohnnebenkosten für beide Seiten – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – senken, könnten sich Unternehmen das Know how älterer Arbeitnehmer leisten, und den Arbeitnehmern selbst würde monatlich auch mehr im Börsel bleiben!“, erklärte Angerer, der darauf hinwies, dass es von Seiten der Freiheitlichen auch für die Zeit ab Eintritt in die Pension ein ganz einfaches Lösungssystem gäbe.
Es braucht keine Expertengruppen, sondern Hausverstand
„Pensionisten, die gerne etwas dazuverdienen würden, sollen dies ohne bürokratischen Aufwand und steuerliche Nachteile tun können. Wir müssen hier offen für eine Änderung des Steuersystems in Bezug auf Zuverdienste sein, darüber sollten diese drei Minister endlich ernsthaft nachdenken. Diskussion und Austausch sind immer gut, aber nicht nur zum Zweck der medialen Präsentation, sondern vor allem darum, um brauchbare und realitätsnahe Lösungen zu präsentieren. In Wahrheit bräuchte man ohnehin keine Expertengruppen mehr, weil die haben ja bei Corona schon nicht wirklich funktioniert. Man sollte jene älteren Menschen fragen, die eigentlich arbeiten wollen, aber dann nicht arbeiten gehen. Im Gegensatz zu den Regierungsparteien reden wir nämlich mit den Menschen und haben daher schon sehr gute Lösungen parat. Gerne stellt die FPÖ daher ihre Expertisen und Vorschläge zur Verfügung“, so der FPÖ-Wirtschaftssprecher.