„Kalendarisch sind wir im Jahr 2023 angekommen, tatsächlich stecken wir jedoch, was unser Arbeits- und Steuersystem betrifft, vielerorts noch immer in einem veralteten Apparat fest. Die heutige Berichterstattung über finanzielle Nachteile bei Zuverdiensten zur Pension unterstreicht dies leider“, kommentierte FPÖ-Wirtschaftssprecher NAbg. Erwin Angerer einen aktuellen Bericht in der Kleinen Zeitung.
Als grundsätzlich „positiv“ bewertete Angerer die nun einsetzende Diskussion über Anhebung von Zuverdienstgrenzen in der Pension, Senkung von Pensionsversicherungsbeiträgen und den Mehrwert von älteren Menschen, die trotz Pension einer Arbeitstätigkeit nachgehen: „Im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel ist es natürlich ein enormer Benefit, wenn Menschen bereit sind, ihre jahrzehntelange Erfahrung und ihr Wissen weiterhin einzubringen. Es ist daher auch aus wirtschaftlicher Sicht nicht nachvollziehbar, dass bürokratische und finanzielle Hürden nicht abgebaut werden, um Pensionisten, die sich etwas dazu verdienen möchten, zu entlasten! Unverständlich ist auch, dass sich erst jetzt die zuständigen Minister von ÖVP und Grünen mit dieser Problematik beschäftigen, haben wir Freiheitliche doch bereits mehrfach einen Antrag im Parlament zur Aktion 60+, der Entlastungen für Wirtschaft und Pensionisten beinhaltet, eingebracht“, so Angerer mit Verweis auf den parlamentarischen Antrag.
„Jüngst wurde unser Antrag, der unter anderem eine Reduktion beziehungsweise einen Ausgleich der Lohnnebenkosten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer – nach Pensionsantritt – und eine Anhebung beziehungsweise eine vierteljährliche Valorisierung der Geringfügigkeitsgrenze vorsieht, am 7. Dezember im Ausschuss vertagt. Die schwarz-grüne Bundesregierung betreibt hier wirtschaftsschädigende Parteipolitik und verwehrt auch unseren Pensionisten die Chance, sich finanziell besser gegen die aktuelle Teuerungswelle schützen zu können. Nachdem sich nun augenscheinlich Arbeits-, Finanz- und Sozialminister mit der Agenda öffentlichkeitswirksam beschäftigen, fordern wir, die Diskussion zur Einführung eines ,Arbeitsattraktivierungspakets‘ gegen den Arbeitskräftemangel ein. Ein solches sollte beginnend bei einer Lehrabschlussprämie ansetzen, eine Senkung der Lohnnebenkosten sowie eine Anhebung der Geringfügigkeitsgrenze beinhalten und mit der Umsetzung der Aktion 60+ schließen“, forderte Angerer.