FPÖ-Behindertensprecher Christian Ragger kann es nicht fassen, wie leicht es sich ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher macht: „Zu behaupten, dass ein Kollektivvertrag, der eigentlich für die Arbeitnehmer im Land eine große Errungenschaft ist, 'ein Hemmnis für die Arbeitsplatzfindung für ältere Menschen mit Behinderung sei', ist ein absolutes Unding und zeigt, wes Geistes Kinder die ÖVP-Politiker eigentlich sind.
Regierungs-Maßnahmen richten allergrößten Schaden an
„Man ist immer wieder überrascht, zu welchen Äußerungen sich der ÖVP-Arbeitsminister hinreißen lässt. Wie bereits bekundet, ist ja die ÖVP-geführte Regierung für keine sogenannte 'Vollkasko-Politik' zu haben, richtet aber immer wieder mit stupiden Maßnahmen, wie wir sie seit der Pandemie kennen, den allergrößten Schaden an. Man denke an Unsinnigkeiten wie COFAG, teure Kurzarbeit oder Berufe, die nun auf der Mangel-Liste stehen. Nun aber darüber zu sinnieren, dass Menschen mit Behinderungen ja selbst schuld an ihrem Schlamassel sind und weil sie sich noch dazu im fortgeschrittenen Alter befinden, schlägt dem Fass den Boden aus“, entrüstete sich Ragger.
Ältere und Behinderte nicht einfach im Stich lassen
Für Ragger braucht es stattdessen einen Abbau der Diskriminierung und eine gesetzliche Erfüllung der UN-Konvention. „Dass es Menschen mit Behinderungen und Ältere nicht einfach auf dem Arbeitsmarkt haben, ist kein Geheimnis. Diese aber im Stich zu lassen, geht nicht, das sollte ein Politiker mit Verantwortung wohl wissen. Darüber hinaus stellt sich die Frage, warum Österreich wieder europäisches Schlusslicht bei der Inklusion von Menschen mit intersektionalen Diskriminierungserfahrungen wie eben Ältere mit Behinderungen sein muss? Da muss auch der grüne Sozialminister Rauch zur Verantwortung gezogen werden. Und damit endlich etwas weitergeht, muss diese unselige schwarz-grüne Ehe 'aus dem Schlechtesten beider Welten' geschieden werden und Platz für Neues machen“, forderte der FPÖ-Behindertensprecher.