„ÖVP und Grüne müssen endlich den Pflegeberuf attraktiver gestalten und auch Deutschkenntnisse von Pflegern müssten eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein“, sagte heute die freiheitliche Seniorensprecherin NAbg. Rosa Ecker anlässlich des Tags der Pflege.
„Eine aktuelle SORA-Umfrage bestätigt eindeutig unsere langjährige Kritik am österreichischen Pflegesystem. Demnach sorgen sich nämlich 50 Prozent der Befragten um die eigene Versorgung oder die ihrer Angehörigen. Auch Medienberichte über den Personalmangel in Wiener Seniorenheimen zeigen überdies, wie schlecht es eigentlich um die Pflege in Österreich steht. Wenn die Grundversorgung der Heimbewohner nämlich nicht mehr gewährleistet werden kann, dann ist Feuer am Dach. Es kann nicht sein, dass man sich als Pflegefall fürchten muss, in einem Heim zu landen“, sagte Ecker.
„Es braucht dringend mehr Pflegepersonal, dieses sollte aber nicht aus dem Ausland rekrutiert werden, denn es muss nämlich damit gerechnet werden, dass sich in naher Zukunft die Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern verbessern könnten und es sich für die Pfleger nicht mehr rentieren würde, nach Österreich zu pendeln. Davon aber abgesehen, braucht es dringend effiziente Initiativen, Menschen zurückzugewinnen, die aus dem Pflegeberuf ausgeschieden sind. Leider wurde dieses bestens ausgebildete Personal mit langjähriger Erfahrung durch die vorherrschenden schlechten Rahmenbedingungen aus ihrem Beruf vertrieben. Auch in diesem Bereich muss angesetzt werden“, forderte die FPÖ-Seniorensprecherin.
„Der Einstiegsgehalt lieg bei diplomierten Gesundheitspflegern und Krankenpflegern bei nicht einmal 1.600 Euro. Umgekehrt weiß ich aufgrund der Beantwortung meiner parlamentarischen Anfrage, dass ein pflegender Angehöriger faktisch mit einer Mindestpension abgespeist wird, würde die Person ein Leben lang einen Verwandten pflegen und sich diesbezüglich staatlich pensionsrechtlich versichern lassen. In diesem Bereich muss finanziell noch einiges getan werden“, betonte Ecker.
„Auch muss es eine Selbstverständlichkeit sein, dass das Pflegepersonal der deutschen Sprache in einem ausreichenden Ausmaß mächtig ist. Wie will denn ein Pfleger auf die Bedürfnisse eines Patienten eingehen, wenn man einander nicht verstehen kann?“, so Ecker, die allen Pflegern und pflegenden Angehörigen dankte. „Die tägliche Arbeit – oft auch rund um die Uhr - ist keine Selbstverständlichkeit. Eine Mammutaufgabe, die Menschen weit über ihre Belastungsgrenze bringt und viel zu wenig wertgeschätzt wird“, sagte die FPÖ-Seniorensprecherin.