„Der im Juni 2022 von der ÖVP vorgestellte Acht-Punkte-Plan für eine digitale Schule ist kläglich gescheitert und kostete die österreichischen Steuerzahler mehr als 140 Millionen Euro - das ist das nächste kostspielige Scheitern der ÖVP-Bildungspolitik. Der vom damaligen ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann vielgepriesene Meilenstein entpuppt sich nun als einziger teurer Rohrkrepierer, bei dem obendrein die Bildungsziele völlig verfehlt wurden.“ Mit diesen Worten kommentierte heute, Freitag, FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl den aktuellen Rechnungshofbericht zum „Acht-Punkte-Plan für eine digitale Schule“.
Ähnliches Debakel wie "Kaufhaus Österreich", nur viel teurer
„Wie der Rechnungshofbericht offenlegt, sind die Ergebnisse der Maßnahmen unklar, die digitalen Kompetenzen der Schüler wurden nicht einmal gemessen, und viele Lehrkräfte haben die bereitgestellten Geräte nicht einmal genutzt - was soll man dazu noch sagen? Besonders peinlich ist aber das Scheitern des Portals ‚Digitale Schule‘, das mit einem geplanten Budget von 3,16 Millionen Euro gestartet wurde, jedoch bis zu seiner Einstellung im Juni 2023 satte 12,26 Millionen Euro verschlungen hat - aufgrund mangelnder Zugriffe wurde das Portal schließlich stillgelegt. Dieser Schritt erinnert frappant an das Desaster um das ‚Kaufhaus Österreich‘, das unter ÖVP-Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck für 1,5 Millionen Euro entwickelt worden war und ebenfalls kläglich gescheitert ist. Doch der finanzielle Schaden durch das ‚Kaufhaus Österreich‘ wirkt im Vergleich zum ‚Digitale Schule‘-Debakel fast schon harmlos“, sagte Brückl.
Wertvolle Zeit und immense Summen an Steuergeld verschwendet
„Von Beginn an haben wir Freiheitlichen diesen Plan kritisiert, weil er unklar definiert, nicht durchdacht war, und überdies stellte er keine echte Modernisierung dar. Anstatt den Unterricht wirklich zu modernisieren, hat die ÖVP lieber wertvolle Zeit und immense Summen an Steuergeld verschwendet. Somit ist das ganze Projekt ein weiteres Beispiel für die ÖVP-Misswirtschaft, bei dem die Bildungsminister Faßmann und Martin Polaschek für die Verschwendung von mehr als 140 Millionen Euro voll verantwortlich zeichnen und die Rechnung wieder einmal die Steuerzahler und Schüler zahlen müssen“, kritisierte der FPÖ-Bildungssprecher.